Good News gabs für alle HCT-Fans schon am morgen des Spieltags, als verkündet wurde, dass Patrick Spannring als Verstärkungsspieler verpflichtet werden konnte. Spannring war zwar im Stadion am Abend, aber noch nicht auf dem Matchblatt. Er wird dem Team dann ab Freitag auch an den Spielen zur Verfügung stehen.
Auf dem Eis startete der HCT stark in die Partie, konnte sich öfters in der Offensive festsetzen und kam nach sechs Spielminuten zum ersten Powerplay der Partie. Die neu formierte Powerplay-Formation ohne Pelletier, der immer noch Nachwehen nach dem eingefangenen Check aus dem Ticino-Spiel hat, funktionierte ganz ordentlich, aber blieb noch erfolglos. Die zweite Winti-Strafe war dann kurz später erst angezeigt, als Thurgau mit 6-5 Spielern agierte und Devin Stehli wunderbar aus dem Handgelenk abzog und die Führung markierte. Danach hatte der HCT das Spiel komplett im Griff, liess eigentlich gar keinen Winti-Angriff zu und zeigte immer wieder gefällige Kombinationen. Für ein zweites Tor reichte es im ersten Drittel leider nicht mehr. Unter anderem Schuld daran Joren van Pottelberghe, der ehemalige Nati-Keeper, welcher heute das Winti-Tor hütete.
In der 26. Minute war dann auch Luis Janett zum ersten Mal richtig gefordert. Mirakulös wehrte er einen Schuss eines Winti-Stürmers mit seinem Beinschoner noch ab. Danach kippte die Partie leider, Winterthur kam immer besser ins Spiel und glich in der 29. Minute durch Robin Lekic aus. Es folgte später zwar wieder eine Phase in der der HCT, meist mit Stehli, Lehmann und Elo auf dem Eis, Druck ausüben konnte, aber der zweite Treffer wollte einfach nicht fallen. Im Gegenteil, in zwei Überzahlspielen hätten die Eulachstädter beinahe ihrerseits noch den Führungstreffer geschossen.
Im dritten Abschnitt ging wieder viel mehr zu Gunsten der Ostschweizer, man konnte sich teilweise stark im gegnerischen Drittel festsetzen, aber immer wieder war der starke Joren van Pottelberghe Endstation. So wurde die extrem wichtige Heimpartie im Kampf um den Playoff-Heimvorteil je länger, je mehr zur Geduldsprobe. Vier Minuten vor Schluss hatte Janik Loosli genug und liess seinem Frust über die umstrittene Partie freien Lauf indem er sich mit Virgile Thévoz im Faustkampf mass. Wir sagen mal «Unentschieden» und bedanken uns bei Janik Loosli für seinen unermüdlichen Einsatz in Grün-Weiss-Gelb! Es ging weiter mit 4-4 Feldspielern und somit mehr Platz auf dem Eis. Es knallte dann nochmals so richtig, diesmal durch einen Pfostenschuss von Kevin Kühni, die Scheibe wollte einfach nicht rein. Glück hatte man sogar 11 Sekunden vor Schluss als Janett alleine gegen Winti-Topskorer Wilkins rettete. Es ging in die Verlängerung und in dieser konnte Winterthur noch für 22 Sekunden mit einem Feldspieler mehr agieren.
Die kurze Unterzahl wurde in der Overtime überstanden und danach versuchten die Leuen verzweifelt weiter die Entscheidung zu suchen. Anlauf um Anlauf wurde genommen, Endstation blieb van Pottelberghe im Winti-Tor und genau gegen den ging es dann also im Penaltyschiessen. Nur einmal konnte dieser in 49 Torschüssen bezwungen werden, nun musste es im 1:1 gelingen.
Das Skore im Shootout eröffnete Eero Elo mit einem schönen Schuss ins Netz. Später war es dann der einzige Torschütze aus dem Spiel, Devin Stehli, welcher die Leuen zum endgültigen Sieg schiessen konnte. Zwei extrem wichtige Punkte, gerade wenn man sich die Tabelle zu Gemüte führt. Von Rang 3 bis 7 ist noch alles möglich für den HCT und das zwei Runden vor Quali-Schluss. Hochspannung ist also weiterhin garantiert…