Es war angerichtet an diesem Abend für das spannendste und wichtigste Derby gegen Winterthur der letzten Jahre. Die Ausgangslage für den HCT war klar. Mit einem Sieg könnte man die Playoffs definitiv sichern. Winterthur wiederum hätte sich mit einem Sieg ebenfalls in eine sehr gute Ausgangslage im Playoffkampf bringen können zwei Runden vor Schluss. Auf Thurgauer Seite musste man leider auf einige wichtige Kräfte verzichten. Döpfner und Bengtsson fehlten verletzt. Villa und Galley wurden von ihren Stammclubs zurückbeordert. Ein denkbar schlechter Zeitpunkt, konnte man die letzten Wochen über doch immer auf fast das komplette Team zählen.
Die Thurgauer starteten dann aber stark ins Spiel und brachten von Beginn weg die nötige Energie rein. Ein Powerplay gleich in den ersten Minuten konnte noch nicht verwertet werden. In der 5. Minute schlug dann aber einer zu, der gerade wegen den Absenzen ins Line-Up vorgerückt war. Nach langer Verletzungspause stand Valentin Senn erst das zweite Mal wieder im Kader und brachte den HCT mit einem schönen Weitschuss in Führung. Dass das Spiel trotzdem kein Spaziergang werden würde, war allen auch mit der Führung im Rücken klar. Winterthur erhöhte die Kadenz, konnte zuerst zwei Mal Überzahl spielen und kam schlussendlich durch Jayson Ren in der 17. Minute zum verdienten Ausgleich.
Im Mitteldrittel startete Winterthur wiederum besser und kam in der 30. Minute durch Captain Anthony Staiger dann zum Führungstreffer. Staiger lenkte die Scheibe unhaltbar für den ansonsten wiederum starken Luis Janett ab. Jetzt war der HCT gefordert, denn eine Niederlage würde das Strichrennen wieder komplett öffnen. Die Reaktion kam dann aber und nach einer längeren Druckphase der allgemein sehr starken 4. Linie mit den drei Fribourgern Etter, Jolliet und Nicolet, folgte der Ausgleich. Gian Janett traf auf Pass von Kevin Nicolet.
Es ging also mit einem Unentschieden und viel Brisanz in den Schlussabschnitt. Die Nerven aller HCT-Anhänger wurden auch in diesem Drittel weiter auf die Probe gestellt. Zwar nahmen die Leuen das Zepter in die Hand und dominierten das komplette Schlussdrittel, aber so richtig heiss wurde es auf der anderen Seite ab Minute 52. Volle zwei Minuten konnte Winterthur in doppelter Überzahl agieren und so die Entscheidung anstreben. Die Thurgauer verteidigten mit ganz viel Einsatz und überstanden diese heikle Phase schadlos. Das war so etwas wie das Zeichen zum Schlussfurioso, welches in der 56. Minute dann tatsächlich belohnt wurde. Topskorer Hunter Garlent verwertete auf Vorarbeit von Stehli und brachte den Gästesektor zum Beben.
Winterthur drückte danach nochmals, aber die Thurgauer wehrten sich schlau und mit viel Einsatz erfolgreich. So konnten die restlichen vier Minuten heruntergespielt werden und der Jubel war nach dem Schlusspfiff dementsprechend gross.
Das Zwischenziel Playoff-Qualifikation ist somit erreicht. Dank den Niederlagen von Visp und Martigny ist sogar Platz sechs gesichert. Der Playoff-Gegner wird also Olten oder GCK Lions heissen. Es sind noch zwei Qualifikationsspiele ausstehend und dabei warten wir gespannt darauf, welche Reise wir am 13. Februar zum Playoff-Start antreten dürfen.