Bislang trafen der HC Thurgau und der EHC Visp drei Mal in dieser Saison aufeinander. Sämtliche Partien konnten die Leuen für sich entscheiden. Es waren jedoch immer hart umkämpfte und knappe Duelle, die sich die Leuen gegen den letztjährigen Playoff Viertelfinalgegner lieferten. Mit der Entschlossenheit den EHC Visp ein viertes Mal in dieser Saison zu schlagen, reisten die Thurgauer am Samstagmittag in Richtung Oberwallis.
Und diese Entschlossenheit zeigten die Leuen denn auch in den ersten zwanzig Minuten. Zwar erwischte das Heimteam aus Visp den besseren Start und konnte nach knapp 6 Minuten infolge einer Behinderung durch Patrick Brändli ein erstes Mal in Überzahl agieren. Die Leuen standen jedoch gut in ihrer Box und liessen nichts anbrennen. Nach überstandener Strafe ergriffen die Mannen von Headcoach Stephan Mair zunehmend das Zepter und erspielten sich Torchancen. Dass die Leuen in der zwölften Minute dann innerhalb von ledigilch 41 Sekunden gleich doppelt zuschlagen würden, konnte man zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht erahnen. Das 1:0 für die Thurgauer erzielte der vor Kurzem zum HCT gestossene Adrian Wetli in abgebrühter Stürmermanier. Von Sebastiano Soracreppa herrlich lanciert, liess die #8 der Thurgauer dem Visper Schlussmann Rasmus Tirronen keine Chance und verwertete backhand. Ein Bully und wenige Sekunden später lag die Scheibe bereits wieder hinter Visp-Goalie Tirronen. T.J. Brennan hatte von der blauen Linie abgezogen und erzwingte dadurch einen Abprallern. Diesen vermochte Adam Rundqvist mustergültig zu verwerten und sorgte damit für die wichtige Zweitore-Führung!
Gegentreffer zur Unzeit
Auch im zweiten Drittel erwischte der EHC Visp den besseren Start und startete druckvoll. Die Leuen überstanden diese Angriffswelle jedoch unbeschadet und übernahmen, wie bereits in den ersten zwanzig Minuten, die Kontrolle. Der HCT verpasste es jedoch, diese Chancen in Zählbares umzumünzen. Und just in dieser Phase, als die Gäste das Spiel zu kontrollieren vermochten, mussten sie den Anschlusstreffer durch Visps Mark Van Guilder hinnehmen. Der US-Amerikaner in Walliser Diensten wurde im Zentrum lanciert und verwandelte ansatzlos. Der Anschlusstreffer gab dem Heimteam natürlich Auftrieb und die Leuen sahen sich zunehmend mit Verteidigungsarbeit konfrontiert. Erst zum Ende des zweiten Drittels vermochte sich der HCT nochmals Luft zu verschaffen und setzte sich offensiv in Szene. Doch am knappen Vorsprung zu ihren Gunsten änderte dies nichts.
Thurgauer Geschenk kostet Punkt
Das dritte Drittel ghörte dann dem Team aus dem Oberwallis. Dies obschon die Leuen in einem insgesamt Strafen armen Spiel gleich drei Mal in Überzahl agieren konnten, dabei für 80 Sekunden mit zwei Mannen mehr. Ja die Thurgauer nutzen ihre Überzahlsituationen gar für Geschenke an ihren Kontrahenten. Ein schauderhafter Querpass in der neutralen Zone ermöglichte so dem EHC Visp in Unterzahl einen Breakaway. Dario Burgener setzte dabei den Puck an den Pfosten und Andy Ritz staubte schlussendlich zum umjubelten Ausgleich ab. Dieser Fauxpas und die verpasste Chance in doppelter Überzahl ab der 54. Minute kostete dem HCT schlussendlich den Sieg. Da Janik Loosli vor Ender der regulären Spielzeit noch für eine unnötige Torhüterbehinderung für 2 Minuten in der Kühlbox Platz nehmen musste, benötigte der HC Thurgau in der anschliessenden Overtime auch Glück, dieses Spiel nicht noch zu verlieren.
Siegsicherung nach Shootout
Da auch T.J. Brennan kurz vor Ende der Verlängerung alleine vor dem hervorragend agierenden Rasmus Tirronen verpasst, mussten die Thurgauer erstmals in dieser Saison ein Penaltieschiessen bestreiten. In diesem sicherten Janik Loosli und Jan Mosimann mit ihren Treffern den so emminent wichtigen Sieg für den HC Thurgau. Damit halten die Thurgau den EHC Visp mit sieben Punkten auf Distanz und wahren den Anschluss auf den sechsten Tabellenrang, der zur direkten Playoff-Teilnahme berechtigt.
Die nächste wichtige Partie bestreitet das Team von Stephan Mair am kommenden Mittwoch auswärts bei den Ticino Rockets. 3 Punkte sind dabei ein Muss!
