HCT erwischt Kaltstart
Mit dem SC Langenthal traf der HC Thurgau auf einen Gegner, den ihm in den Mitte März beginnenden Playoff-Viertelfinals gegenüberstehen könnte. Das letzte Duell der beiden Teams der diesjährigen Qualifikation erwies sich somit als willkommene Hauptprobe. Doch der Start dieser Hauptprobe ging für den HCT so richtig in die Hose. Nach lediglich 124 Sekunden lag die Scheibe ein zweites Mal hinter dem bedauernswerten HCT-Goalie Nicola Aeberhard. Dario Kummer hatte die Hausherren bereits nach 56 Sekunden in Front geschossen und Tom Gerber doppelte lediglich 68 Sekunden später nach. Der zweite Treffer erzielten die Langenthaler gar in Unterzahl. Tom Gerber entwischte der gesamten Thurgauer Hintermannschaft, nachdem Joel Scheidegger in der Offensivzone ein Zuspiel nicht wie gewünscht kontrollieren konnte. Die Hausherren mussten ob dieses Fehlstarts wohl Mitleid mit den Thurgauer gehabt haben. Anders kann der Lapsus von SCL-Routinier Hans Pienitz in der 19. Minute nicht erklärt werden. Die #11 schoss die Scheibe von hinter dem eigenen Tor seinem Goalie Pascal Caminada an die Schulter, von wo sie im Tor landete. Der Treffer wurde Adam Rundqvist zugeschrieben, da er als letzte Thurgauer am Puck war.
Unzählige Überzahlmöglichkeiten
Die Thurgauer waren also zu Beginn des zweiten Abschnitts wieder im Rennen. Und ob der vier Überzahlmöglichkeiten, die sich den Leuen in diesem Durchgang boten, hätten sie gar mindestens mit den Hausherren gleichziehen müssen. Doch das zuletzt erstarkte Thurgauer Überzahlspiel erwies sich in dieser Partie als zu fahl. Selbst bei doppelter Überzahl vermochten die Leuen nicht zu reüssieren. Da kam die Lehrstunde des SC Langenthal gerade recht. Die Hausherren nutzen die einzige Strafe gegen den HCT gnadenlos aus und stellten das Score in der 32. Minute auf 3:1. Fabio Kläy traf nach Zuspiel von Marc Kämpf herrlich via Innenpfosten.
Letztes Aufbäumen
Obschon das Schussverhältnis nach zwei Dritteln mit 27:16 Torschüssen zugunsten der Thurgauer lautete, hatten sie einem Zwei-Tore-Rückstand nachzurennen. Die Leuen nahmen diese Challenge an und suchten in den verbleibenden 20 Minuten nochmals die Offensive. Der Anschlusstreffer durch Patrick Spannring kam jedoch zu spät, als dass die Leuen hier noch den Ausgleich herbeiführen hätten können. Die #61 der Leuen erzielte nach 58:22 auf Zuspiel von Joel Scheidegger das 2:3. Bei diesem Resultat blieb es, da die Hausherren nichts mehr anbrennen liessen.
Durch diese Niederlage spürt der HC Thurgau den HC La Chaux-de-Fonds im Nacken. Exakt gegen diesen Gegner tritt der Kantonsclub bereits am Montag auswärts an. In diesem Sechs-Punkte-Spiel ist der HCT zum Gewinnen verdammt, will er sich im Rennen um die direkte Playoff-Qualifikation nicht unnötig in Bredouille bringen.
