Nach dem knappen Sieg gegen Basel war das Ziel des HCT an diesem Abend klar. Es sollte nicht wieder bis ins Penaltyschiessen dauern bis zum ersten Treffer und drei anstatt nur zwei Punkten müssen das Ziel sein.. Die Leuen waren auch von den ersten Minuten weg das klar stärkere Team, konnte sich immer wieder im Angriffsdrittel festsetzen, die frühe Führung gelang aber doch nicht. Die grösste Chance hatte nach gut 12 Minuten die Toplinie mit Hobi, Döpfner und Pelletier, aber auch sie scheiterten. So steuerte man am Ende tatsächlich auf das 4. Heimdrittel ohne Torerfolg in Folge zu.
Das Geduldsspiel ging im Mitteldrittel zum Glück nicht mehr lange weiter. Nach gut einer Minute traf Loosli in Überzahl zur Führung. Jetzt konnte es in Richtung weiterem Heimsieg gehen hatten alle Thurgauer:innen in der Halle das Gefühl. Die Ticino Rockets hatten dann aber mit einem ihrer ersten Schüsse aufs Tor im Mitteldrittel etwas dagegen. Bionda kam alleine vor Rüegger zum Abschluss und egalisierte die Partie wieder. Es kam noch schlimmer, Salamin kassierte zwei Minuten wegen hohem Stock und so lang plötzlich die Tessiner Führung in der Luft. Nach nur 41 Sekunden Überzahl wars dann auch soweit und Bryan Rüegger war ein zweites Mal geschlagen. Man traute den Augen nicht recht, der HCT bekundete weiter sehr viel Mühe und so drohte man mit rückstand in die Pause zu schlittern. Kurz vor Ablauf des Abschnitts war es dann aber die Sturmformation mit der meisten Energie rund um Salamin, Jolliet und Etter, welche für den Ausgleich besorgt war. Salamin tankte sich durch, legte schön in die Mitte und Jolliet traf mit seinem ersten Saisontreffer für die Leuen.
Im Schlussdrittel hoffte man natürlich auf eine Leistungssteigerung der Thurgauer, aber hauptsächlich auf den erlösenden Treffer für die Leuen. Irgendwie schien aber an diesem Dienstag die Energie zu fehlen, auf dem Feld wie auf den Rängen. Die knapp 900 Zuschauer:innen vermochten keine Stimmung aufs Team zu übertragen und die Mannschaft konnte das Feuer in der Gütti auch icht entfachen. Sie wirkte je länger je mehr gehemmt, wohl mit der Angst im Nacken gegen den krassen Underdog aus dem Tessin am Ende gar zu verlieren. Dass man es am Ende gegen die Ticino Rockets 20 Minuten lang nicht schafft diese regelmässig unter Druck zu setzen und so in die Verlängerung gehen muss, ist leider kein gutes Zeugnis für die Mannschaft an diesem Abend.
Die dritte Verlängerung in Serie in der heimischen Gütti fühlte sich schon wie eine Niederlage an als sie startete. Wegen einer Spielverzögerung mussten die Rockets dann eine 2-Minuten-Strafe absitzen und so hatten die Leuen die Möglichkeit mit 4-3 Spielern den Siegestreffer zu landen. Das Überzahlspiel lief dann aber gar nicht wie gewünscht, bis Will Pelletier kurz vor Ablauf der Strafzeit endlich einen Abschluss wagte und die Scheibe in Richtung Netz hämmerte. Egal, wir nehmen die zwei Punkte und schlafen jetzt mal eine Nacht drüber…