Nach der Natipause stand für den HC Thurgau direkt der wichtige Ernstkampf gegen den Tabellennachbarn aus Visp an. Nach anfänglichem Geplänkel auf beiden Seiten kamen die Visper zur ersten gefährlichen Torchance, welche Luis Janett noch parieren konnte. Nur Sekunden später zappelte das Netz dann aber trotzdem und Dario Burgener brachte die Visper in der 9. Minute mit 1:0 in Front. Danach fasste Kevin Kühni sogleich eine 2+2 Minuten-Strafe, womit man sich beim HCT vorerst auf die Defensive konzentrieren musste. Fast hätten die Leuen die lange Unterzahl überstanden, als Garry Nunn vier Sekunden vor Ablauf der Strafe doch noch das 2:0 erzielte. Kein Start nach Mass für den HCT. Blieb zu hoffen, dass sich dies in den zwei nächsten Dritteln noch ändern würde.
Das zweite Drittel startete dann sogleich mit einer Überzahlmöglichkeit für die Leuen. Während sich die Thurgauer in der ersten Überzahlmöglichkeit noch ziemlich schwer taten, war die zweite Gelegenheit dann erfolgreicher. Nach nur gerade zehn Sekunden schob Jaison Dubois zum 2:1 ein. Der Anschluss war geschafft und der HCT schien nun endlich im Spiel angekommen zu sein. Kurz darauf hatte Devin Stehli gar den Ausgleich auf der Stockschaufel. Da liessen sich die Thurgauer auch von einer erneuten Unterzahl nicht stoppen und Jaison Dubois haute die Scheibe zum 2:2 in die Maschen. Es war dies der erste Shorthander der Leuen in der laufenden Saison und was für ein wichtiger. Danach gab man das Spiel aber leider wieder mehrheitlich aus der Hand und man konnte sich aus Thurgauer Sicht bei Luis Janett bedanken, dass man das 2:2 mit in die letzte Pause nehmen konnte.
So ging es also ins entscheidende dritte Drittel. Dieses startete äusserst erfolgreich für den HCT. Topscorer Hunter Garlent konnte bereits in der ersten Minute alleine auf den Visper Schlussmann losziehen und versenkte die Scheibe nach sackstarkem Dribbling erfolgreich zum 2:3 im Netz. Die Visper erhöhten den Druck auf das Thurgauer Tor in der Folge je länger je mehr. Doch die Leuen wehrten sich zuerst mit allen Kräften und hatten in den letzten Minuten das Spielgeschehen weitestgehend unter Kontrolle. Völlig verdient, dass Jaison Dubois mit seinem dritten Treffer an diesem Abend schliesslich noch den Empty-Netter zum 2:4 erzielte. Es war dies der erste Drei-Punkte-Sieg auf fremden Eis in dieser Saison. Es musste Mitte November dafür werden und trotzdem tut dieser Sieg der Moral der Thurgauer zu diesem Zeitpunkt ganz besonders gut. Morgen Mittwoch steht das schwierige Cup-Viertelfinal-Spiel in Olten an. Es wird nicht einfach, aber mit einer ähnlichen Leistung wie ab Drittel zwei in Visp ist vieles möglich…