Beste Stimmung herrschte an diesem Sonntagnachmittag bereits lange vor dem Spiel auf dem Weihnachtsmarkt im Thurgauer Dörfli. Trotz Zertifikatspflicht und Masken-Obligatorium kamen viele HCT-Anhänger und verwandelten unser Fan-Dorf in eine stimmungsvolle Weihnachtsgeschichte.
Das Spiel startete danach gleich mit einer Powerplay-Chance für unsere Leuen und der Grossteil der 1562 Zuschauer hofften darauf den Plüschtier-Regen in der Gütti zu lancieren. Die Schüsse von Palmberg und Derungs verfehlten das Olten-Gehäuse zwar, aber der Spitzenkampf war damit so richtig lanciert. Nach gut sechs Minuten dann eine wüste Szene im Olten-Drittel. Nico Lehmann wurde auf offenem Eis gecheckt und blieb liegen. Nach einigen Momenten konnte er aber selbständig auf die Bank zurückkehren und später wieder weiterspielen. Patrick Spannring setzte kurz darauf zu einem ebenfalls harten Check gegen den Olten-Hünen Eliot Antonietti an. Der beinahe zwei Meter grosse Oltner flog in die Bande und blieb ebenfalls liegen. Spannring verabschiedete sich mit einer 5 + Spieldauerdisziplinarstrafe in die Garderobe. Das Powerplay der Dreitannen-Städter startete gleich mit einer Top-Chance für die Thurgauer. Jonathan Ang startete durch und musste sich nur von Olten-Keeper Rytz stoppen lassen. Was Schiedsrichter Erard danach bei der Oltner-Attacke auf Torhüter Janett genau sah und wieso er nur Kevin Kühni, der seinen Keeper verteidigte, auf die Strafbank schickte, wusste niemand so ganz genau. Das 0:1 fiel dann in doppelter Überzahl für die Solothurner durch deren Topskorer Dion Knelsen sehr glücklich durch einen Ablenker.
In der 15. Minute war es dann die Thurgauer Verteidigung, welche die schwarze Hartgummischeibe nicht wegbringen konnte und so war es wiederum Dion Knelsen der zum 0:2 traf. Mit diesem Zwischenstand ging es später zum ersten Pausentee und die Leuen mussten sich neu sammeln aufgrund der aggressiven Spielweise der Oltner, welche laut Schiedsrichter innerhalb und gemäss HCT-Anhang eher ausserhalb des Limits war.
In der 24. Minute folgten dann die ersten grossen Chancen auf den Anschlusstreffer der Thurgauer. Derungs und später Lehmann vergaben die Möglichkeiten, die Marschrichtung der Leuen stimmte aber optimistisch. Leider dauerte das nicht lange an. Je länger das Drittel dauerte, desto mehr nahm der Tabellenführer wieder das Zepter in die Hand und drängte die Thurgauer in die Verteidigung. Nach einem Fehlpass in der HCT-Defensive war es dann Altmeister Dominic Forget, der für die Oltner zum dritten Mal traf. Die Moral der Thurgauer war dadurch nicht gebrochen. Zwei Minuten vor dem Ende des Mitteldrittels dann die Möglichkeit für Thurgau in doppelter numerischer Überzahl zu agieren. Coach Mair nahm sein Time-Out und besprach mit der Top-Linie rund um Ang und Palmberg den genauen Schlachtplan und los gings. Das war die Chance zurückzukehren in diese Partie. Leider wurde nichts daraus. Derungs traf zwar die Latte, aber noch immer warteten nach zwei Dritteln ganz viele Plüschtierchen darauf aufs Eis geworfen zu werden.
Im Schlussdrittel war Thurgau zwar ebenbürtig, doch auch in diesem Abschnitt wollte kein Tor mehr gelingen. Olten-Keeper Rytz zeigte genauso wie auch seine Vorderleute, warum sie auf dem ersten Tabellenrang stehen. Nach Forgets Empty-Netter endete das Spiel mit 0:4 und so musste man feststellen, dass der EHC Olten heute wohl eine Schuhnummer zu gross war für den HCT. Am Dienstag gehts bereits weiter in der Gütti gegen den direkten Konkurrenten aus Sierre. Wir können all den Zuschauern, welche heute am Weihnachtsspiel etwas enttäuscht nach Hause zottelten nur raten, am Dienstag wieder dabei zu sein und dann hoffentlich über Tore und Punkte jubeln zu können.
Hopp Thurgau!
Link zum Artikel der Thurgauer Zeitung: https://www.tagblatt.ch/sport/hcthurgau/nichts-zu-holen-gegen-den-leader-ld.2224428