Der HCT trat an diesem Vorweihnachtsabend weiterhin ohne den verletzten Patrick Spannring an und zudem fehlte neu auch Captain Patrick Parati angeschlagen. Der HCT drückte bereits in den ersten Minuten vehement aufs Tempo, sodass sich das Spiel hauptsächlich im Drittel des EHC Winterthur abspielte. Nach vier Minuten provozierten die Thurgauer dann auch die erste Strafe und so bot sich die gute Möglichkeit früh in Führung zu gehen. Die beste Möglichkeit erspielte sich Dominik Hobi, etwas Zählbares schaute leider nicht raus. Kurze Zeit später drehte sich das Bild, wegen zu vielen Spielern auf dem Eis bei den Leuen spielte der EHCW in Überzahl. Rüegger, der wiederum den Vorzug gegenüber Janett erhielt musste einmal glänzen, aber es stand weiterhin 0:0. Die offenisv-agierenden Leuen waren auch den Rest des Drittels überlegen, Rundqvist traf nach 19 Minuten noch den Pfosten, insgesamt kam man auf 13:3 Torschüsse, aber am Ende ging es torlos zur ersten Pausenansprache in die Garderobe.
In die gleiche Richtung ging es in Drittel Nummer zwei weiter, harzig blieb es aber genauso. Auch in einer weiteren Überzahl schauten nur ein paar Schüsse, aber nichts Zählbares raus. Kurz darauf dann der Nackenschlag. Winterthur-Stürmer Fabian Haldimann tankte sich über die Seite vors Tor und vollendete backhand unter Rüeggers Schoner hindurch zum 1:0 aus Winterthurer Sicht. Es folgte mit einer Strafe gegen Forrer gleich die nächste komplizierte Situation für die Leuen. Ein 2:0 wäre eine grosse Hypothek gewesen. Umso erleichterter war der HCT-Fan, als die zwei Minuten ohne weiteren Gegentreffer verstrichen. Die Spielanlage änderte sich auch danach nicht merklich. Thurgau war besser, hatte offensiv mehr Aktionen, aber egal ob bei 5-5 oder im Powerplay, ein Treffer wollte einfach nicht gelingen. Ziemlich zermürbt verabschiedete sich die Ostschweizer Delegation nach 40 Minuten in die Kabine und versuchte noch einmal Ideen und Energiereserven zu finden.
20 Minuten blieben dem HCT um zumindest den Ausgleich doch noch zu bewerkstelligen. Je näher das Ende rückte, desto mehr schwanden Hoffnung und Glaube an den Ausgleich, irgendetwas fehlte an diesem Abend einfach. Weder der Handgelenkschuss von Derungs, noch der Speed von Ang oder die Erfahrung von Hobi konnten helfen das sehnlichst erwartete Tor zu erzielen. Doch in der 53. Minute tauchte dann einer mit sehr viel Speed vor Winterthur-Keeper Bamert auf, der schon zu lange nicht mehr getroffen hatte. Dominik Binias veredelte seinen Sprint mit dem 1:1! Auf einmal waren Emotionen drin. Auf der Gegenseite fuhr Winti-Topskorer Mathew Wilkins Bryan Rüegger über den Haufen. Dieser wurde von Marco Forrer standesgemäss gerächt und konnte zum Glück weiterspielen. Chancen für den Lucky Punch wären danach auf beiden Seiten vorhanden gewesen. Die letzten 85 Sekunden konnte der HCT auch noch im Powerplay in Angriff nehmen. Stefan Mair nahm sein Timeout, einerseits wohl um taktische Anweisungen zu geben und andererseits um seine Topformation, die gerade auf dem Eis war noch etwas zu schonen. Ang traf den Pfosten, aber mehr gelang nicht mehr.
In der Verlängerung hatte Winti die grösste Chance um doch noch den Siegestreffer zu erzielen, aber der abgelenkte Schuss verfehlte das Tor von Rüegger knapp. Kurz darauf war die Scheibe dann aber wirklich drin. Winterthur jubelte, aber Hobi und Ang reklamierten und tatsächlich schritten die Unparteiischen zum Videostudium. Zum zweiten Mal an diesem Abend jubelte dann die Thurgauer Fraktion, der Treffer wurde annulliert. 7.3 Sekunden vor Ende der Verlängerung dann die Entscheidung zu Gunsten des HCT. Rickard Palmberg hängte die Scheibe hoch ins Tor des EHC Winterthur. Uff, Ende, Aus, was für ein Krampf heute Abend. Zeit für die Weihnachtspause, am 28. Dezember geht’s weiter gegen Kloten! Bis dann schöne Festtage und kommt alle in die Gütti! Hopp Thurgau!