Nach zwei erfolgreichen Spielen in der Altjahreswoche gegen Olten und Basel nahm die junge Thurgauer Mannschaft voller Selbstvertrauen den Weg nach Visp in Angriff. Gleichwohl wusste man um die Wichtigkeit dieses Spieles gegen einen wiedererstarkten Gegner im Kampf um die Playoff-Plätze. Umso mehr, als der EHC Winterthur am Nachmittag mit den Bellinzona Rockets kurzen Prozess machte. Entsprechend war das erste Drittel ein Abtasten mit wenig zwingenden Chancen auf beiden Seiten. Bezeichnend darum das 1:0 des EHC Visp in der 15. Minute, bei welchem nach einem Fehler in der eigenen Zone der Visper Import-Spieler Nunn ungehindert durch die Leuen-Abwehr spazieren konnte und sich nicht zweimal bitten liess. Die Thurgauer Verantwortlichen wollten eine Goaliebehinderung gesehen haben. Ihre Coaches-Challenge fruchtete aber nicht und somit musste man gar noch eine 2min-Strafe hinnehmen, welche zum Glück keinen weiteren Schaden nach sich zog.
Dank einer wenige Sekunden vor dem Ende des Startdrittels ausgesprochenen Strafe gegen Visp konnten die Leuen ihr Powerplay zum ersten Mal an diesem Abend unter Beweis stellen. Trotz hochkarätigen Chancen von Hobi und Bengtsson stand es weiterhin 1:0. In dieser besten Phase des Spiels hätten die Thurgauer den Ausgleich durchaus verdient gehabt. Jedoch verblasste das Furioso ziemlich rasch und der Rest des Mitteldrittels ähnelte dem ersten Abschnitt: viel Kampf auf beiden Seiten – jedoch ohne Zählbares.
Im dritten Abschnitt musste der HCT weiterhin dem knappen Rückstand nachrennen. Die Leuen waren bemüht, aber häufig zu wenig durchschlagkräftig in der offensiven Zone. Ganz anders der Visper Import Gary Nunn, der offenbar nicht nochmals eine Niederlage gegen die Ostschweizer zulassen wollte und in der 53. Min souverän zur vorentscheidenden 2:0-Führung einschoss. Im Gegensatz zu den letzten beiden Partien gegen Visp konnte dieser Rückstand nicht mehr gedreht werden und der Visper Mann des Abends schoss auch noch den Empty Netter zum 0:3.
Der HCT scheint offenbar auch im Jahr 2024 eine Wundertüte zu sein. Wollen wir hoffen, dass das Pendel nächsten Samstag beim nächsten Walliser Gastspiel gegen Sierre wieder auf die Ostschweizer Seite schlägt und wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Qualifikation gesammelt werden können.