Der HCT nahm die Reise ins westliche Wallis mit viel Selbstvertrauen in Angriff. Grund dafür natürlich der hohe 7:1 Heimsieg vom Sonntag gegen die GCK Lions. Genau so startete das Team von Markus Akerblom dann auch in die Partie und kam auch dank einer frühen Überzahl durch einige gute Möglichkeiten. Die Leuen blieben aber allesamt an Noah Patenaude hängen. Auf der Gegenseite stand heute wieder Loic Galley im Tor. Der junge Fribourger, welcher nächste Saison noch einmal an den HCT ausgeliehen sein wird, musste in der fünften Minute das erste Mal entscheidend eingreifen.
Der HCT startete insgesamt stärker in die Partie und musste trotzdem in der 8. Minute den ersten Gegentreffer hinnehmen. Arnaud Currit zog nach einem Bully von der blauen Linie ab und Galley liess sich erwischen. Es flogen danach unzählige Plüschtierchen aufs Eis, auch in Martigny wird die Sammelaktion zugunsten von Kindern in Spitälern und -heimen also durchgeführt. Am Samstag hoffen wir dann auf einen frühen Plüschtierregen beim HCT-Heimspiel gegen Winterthur. Der unnötige Rückstand an diesem Abend wurde keine Zeigerumdrehung später durch die HCT-Powerformation und Captain Dominic Hobi wieder ausgeglichen. Die Partie konnte also noch einmal von vorne beginnen und wie die Feuerwehr kam kurz darauf noch einmal Martigny, welches durch Topscorer Fuhrer nochmals eine Minute später wieder in Führung ging. Leider riss durch diesen Treffer der Faden bei den Ostschweizern ziemlich. Der Druck der ersten Minuten konnte nicht mehr aufgebaut werden, im Gegenteil, die Walliser kamen immer besser in die Partie. Am Ende ging es mit dem 2:1 in die erste Pause.
Im Mitteldrittel kam Thurgau mit frischem Elan zurück. Es wurde wieder die Offensive gesucht und auch etwas die Top-Formation rund um Garlent, Bengtsson und Hobi forciert. Diejenige war es dann auch, welche für den 2:2 Ausgleich besorgt war. Dominic Hobi traf zum erneuten Ausgleich auf Vorarbeit von Topscorer Hunter Garlent. Kurz darauf kam Thurgau gar zum Überzahlspiel, welches jedoch nicht erfolgreich war und durch eine Strafe gegen Villa auch frühzeitig beendet wurde. Leider zeigte sich aber ein ähnliches Bild wie im ersten Drittel. Wieder kam Martigny je länger der Abschnitt dauerte, desto besser ins Spiel und erhöhte den Druck. Richtig Emotionen ins Spiel kamen dann in der 39. Minute als Matthew Kellenberger und Leonardo Fuhrer sich vor dem HCT-Tor in die Haare kriegten. Es setzte am Ende eine ausgeglichene Anzahl Strafen ab und aus Thurgauer Sicht schön zu sehen, wie sich ein Leihspieler wie Matthew Kellenberger fürs Team reinhängt.
Im Schlussabschnitt ging es in diesem Sechspunkte-Spiel zweier Tabellennachbarn um viel. Das merkte man ziemlich schnell, den keines der beiden Teams wollte einen Fehler machen und das vorentscheidende 3:2 zulassen. Es war dann leider ein Fehler in der HCT-Defensive von Bengtsson und Villa, welcher Martigny-Topskorer den nächsten Treffer erlaubte. In der 46. Minute war der HCT also zum dritten Mal in Rückstand und musste um mögliche Punkte fürchten. Die Chance zum Ausgleich bot sich den Thurgauern dann in der 53. Minute, als eine Überzahlmöglichkeit anstand. Nachdem zuerst nicht viel gelang, war es dann in der zweiten Formation Matthew Kellenberger, der den Puck nach einem Abpraller von der Bande zum 3:3 einschiessen konnte. Der Klotener stellte sein Können damit einmal mehr unter Beweis und ist definitiv eine Verstärkung für die Leuen. Leider wurde eben dieser Kellenberger kurz danach von seinen vier Kollegen komplett alleine gelassen und gegen die anstürmenden Walliser konnte er sich nicht wehren und musste mitansehen, wie wiederum der Führungstreffer für Martigny durch Elvis Schläpfer fiel.
Trotz sechstem Feldspieler für die letzte Spielminute schaffte der HCT den neuerlichen Ausgleich nicht mehr. Im Gegenteil, Melvin Merola machte mit dem Empty-Netter alles klar. Schade, man muss hier wohl oder übel von verschenkten Punkten sprechen. Damit fällt der HCT in der Tabelle wieder hinter die Walliser zurück und liegt nun auf Rang sieben. Am Samstag kommt es gegen den EHC Winterthur nicht nur zum Weihnachtsspiel, sondern zu einem ganz wichtigen Aufeinandertreffen im Kampf um Punkte für die Playoff-Qualifikation.