Zehn Tage Nationalmannschaftspause sind genug. Erst recht, wenn man einen Lauf hat und gerade acht Spiele in Serie für sich entscheiden konnte. So trainierte der HCT die letzten Tage zwar gut, aber es war klar, dass die Mannschaft auf den nächsten Ernstkampf brannte. Das Team trat beinahe komplett an, es fehlten der noch für dieses Spiel gesperrte Hächler sowie der leicht angeschlagene Colin Lindemann.
Im Startdrittel brauchten beide Teams etwas Zeit um wieder in den Spielrhythmus zu finden. Die erste grössere Chance hatte Dominik Binias für den HCT in der 8. Minute, er verzog aber alleine vor GCK-Hüter Sascha Ruppelt. Auf der Gegenseite kam GCK durch einen schnellen Gegenangriff in der 12. Minute zur eher schmeichelhaften Führung durch Kimo Gruber. Thurgau hatte danach gleich mehrere gute Möglichkeiten auf den Ausgleich, aber Hobi wie auch Kühni vergaben in allerbester Abschlussposition. Nach der Führung spielte eigentlich nur noch der HCT, was auch im Schussverhältnis von 14:6 im ersten Drittel offensichtlich war, aber der Ausgleich wollte (noch) nicht gewinnen…
Pech dann für den HCT in der ersten Minute des Mittelabschnitts. Ein Schuss von Viktor Backman wurde auf dem Eis als Treffer gegeben und die Schiedsrichter fanden auf dem Videobild keine Möglichkeit mehr das Tor zu annulieren, auch wenn nicht offensichtlich war, dass die Scheibe die Linie tatsächlich überquerte. Die Aktion des HCT folgte aber sogleich, auf Zuspiel von Topskorer Lindquist traf Kai Münger mit seinem vierten Saisontreffer zum 2:1 Anschlusstreffer. Die erste Minute des Mitteldrittels brachte also zwei Tore, aber keine Veränderung in der Spielausgangslage. Insgesamt war GCK präsenter und stärker als im ersten Abschnitt und auch das bessere Team im zweiten Abschnitt. Trotzdem kam Thurgau zu zwei Powerplay-Aktionen und die zweite wurde eiskalt ausgenutzt. Daniel Ljunggren hämmerte die Scheibe auf Zuspiel von Weber und Binias unter die Latte. Somit trafen je zwei junge Schweizer sowie zwei Schweden und es ging insgesamt gerecht mit einem Unentschieden in die zweite Pause.
Zu Beginn des Schlussabschnitts trat der HCT für zwei Minuten im Powerplay an und just als diese abgelaufen war, stürmte Verteidigungsminister Kühni noch einmal ins Angriffsdrittel und knallte die Scheibe zur erstmaligen Führung ins Netz. Das war noch nicht genug. Drei Minuten später wieder die omnipräsente Linie rund um Lindquist, Binias und Münger und am Ende war es zum zweiten Mal an diesem Abend Kai Münger, der zum 4:2 für die Leuen traf. Danach wurde die Führung und somit der neunte Sieg in Serie mit viel Einsatz und Leidenschaft verteidigt, was mehr oder weniger problemlos gewann.
Der HCT hat damit nun jedes Team in der Swiss League hintereinander bezwungen. Eine Serie, die langsam unheimlich anmutet und das Selbstvertrauen des Teams weiter stärkt. Am Freitag lockt im Heimspiel gegen die GDT Bellinzona das «Stängeli» und das Team hat den Support von allen HCT-Anhängern in der Halle mehr als verdient.