Mit dem EHC Olten wartete an diesem Dienstagabend ein Gegner, den man auf Seiten der Thurgauer aufgrund der aktuellen Formkurve nicht unterschätzen wollte. Doch auch in den Thurgauer Reihen zeigt eine Formkurve steil nach oben: nämlich jene von Andreas Döpfner. Und Döpfi war es auch, der das Score an diesem Abend eröffnete. Zuerst eroberte er die Scheibe an der blauen Linie, zog dann alleine auf Olten-Schlussmann Rötheli los und versenkte den Nachschuss zum 1:0 für den HC Thurgau. Nur drei Minuten später war es erneut Andreas Döpfner, welcher Kai Münger bediente und dieser bereits das 2:0 für den HCT markieren konnte. Die Leuen hatten das Spiel im Startdrittel absolut im Griff und Mathieu Groce blieb bis zum Pausenpfiff eigentlich ohne Arbeit. Dies bestätigte auch der Blick auf die Schussstatistik, welche mit 9:1 Abschlüssen deutlich für den HCT ausfiel.
Im Mitteldrittel merkte man schnell, dass die Oltener stärker aus der Kabine kamen und gewillt waren, das Spiel zu drehen. Bereits in der 23. Minute hiess es nur noch 2:1, nachdem die Leuen den Puck nicht aus der Gefahrenzone brachten und Mark Sever einnetzen konnte. Die Gäste drückten weiter und wollten gleich auch noch den Ausgleich, wobei Tyler Higgins mit der ersten kleinen Strafe gegen den HCT noch etwas mithalf. Der EHC Olten nutzte die Überzahl und glich durch Doppeltorschütze Mark Sever direkt aus. Das liessen sich die Leuen aber nicht gefallen und dachten wohl, was die können, können wir schon lange. Innert nur gerade 41 Sekunden erfolgte ein Thurgauer Doppelschlag der Extraklasse. Zuerst war es Devin Stehli auf Zuspiel von Ian Derungs und danach Dominik Binias, die den 2-Tore-Vorsprung wiederherstellten. Kurz vor Drittelspause dann nochmals ein banges Zittern auf Thurgauer Seite, nachdem die Gäste das vermeintliche Anschlusstor zum 4:3 erzielt hatten. Mittels Coaches Challenge korrigierte man den Spielstand aber wieder auf 4:2, hatte die Scheibe das Spielfeld offenkundig bereits vor dem Treffer verlassen. Erneut konnten die Leuen also mit einem Vorsprung in die Kabine.
Das Schlussdrittel startete mit Strafen auf beiden Seiten, wobei die Thurgauer ihre Überzahl nicht nutzen konnte. Der EHC Olten machte es besser und verkürzte in der 43. Minute durch Dominic Weder zum 4:3. In der 46. Minute entwischte dann erneut Mark Sever, welcher mit seinem dritten Treffer den Ausgleich für die Gäste erzielte. Die beiden Mannschaften verlangten sich nochmals alles ab in diesem Schlussdrittel und Chancen gab es auf beiden Seiten. In der 54. Minute konnten die Leuen nochmals in Überzahl agieren, wobei es zuerst zweimal vor Mathieu Croce brenzlig wurde. Dann aber erlöste Yves Stoffel die Thurgauer mit seinem 5:4 und liess die Gütti beben. Den Sack zu machten schlussendlich Daniel Ljunggren und nochmals Yves Stoffel mit zwei sehenswerten Empty-Nettern zum 7:4-Schlussresultat. Ein ganz wichtiger und auch verdienter Sieg für die Leuen, den sie sich entgegen des schlussendlich klaren Verdikts hart erkämpfen mussten.