Wiedergutmachung war angesagt heute Abend in der Gütti. Nach der letzten Heimpleite gegen den EHC Winterthur wollten die Leuen ihren Fans wieder einen Heimsieg bescheren. Entsprechend engagiert startete der HCT in das Spiel und in der 7. Minute durfte das Heimpublikum bereits zum ersten Mal jubeln. Eero Elo konnte seinen eigenen Abpraller gleich selbst verwerten und traf zum verdienten 1:0 für den HC Thurgau. Danach folgte eine kleine Druckphase der Gäste, wobei Bryan Rüegger mehr als einmal eingreifen und das Feuer vor dem HCT-Tor löschen musste. In der 14. Minute kassierte Captain Patrick Parati die erste kleine Strafe des Spiels. Und nur 10 Sekunden des Powerplays brauchte der EHC Visp für den Ausgleich. Mit einem satten Schuss vollendete Daniel Eigenmann gleich die erste Torchance zum 1:1. Die Reaktion des HC Thurgau liess wiederum nicht lange auf sich warten. Herrlich legte Andreas Döpfner für Dominic Hobi auf, der sich nicht zwei Mal bitten liess und die Scheibe ins Netz hämmerte. Während der Jubel des 2:1 noch gar nicht verstummt war, hörte man die Torsirene in der Gütti schon wieder. Marco Forrer schoss sich nach Zuspiel von Eero Elo in die Thurgauer Herzen und baute die Führung für das Heimteam auf 3:1 aus. Einen kleinen Dämpfer erlitt die Leuen-Euphorie vor der Pausensirene aber noch, als Evgeni Chiriaev zum 3:2 verkürzte. So endete ein äusserst unterhaltsames Drittel und man war sich einig: schön die Leuen wieder so spielen zu sehen.
Das zweite Drittel startete denkbar schlecht für das Heimteam, als David Baumann bereits nach 3 Minuten ins Kabäuschen musste. Wieder fackelten die Walliser nicht lange und schon hiess es 3:3 durch Stefan Mäder. Die gleiche Chance bot sich dem Heimteam dann in der 31. Minute. Das Powerplay der Leuen funktionierte, die Torchancen waren da und 7 Sekunden vor Ablauf der Strafe dann endlich auch das 4:3 durch Nico Lehmann! Lange konnte man sich aber auch über diese Führung nicht freuen, musste mit Eero Elo sogleich wieder ein Thurgauer auf die Strafbank. Glücklicherweise gelang den Vispern aber nicht noch der dritte Powerplay-Treffer an diesem Abend. Schlag auf Schlag ging es weiter: Penalty für den HCT. Doch der stark aufspielende Dominic Hobi verzog leicht und es blieb vorerst beim 4:3. Kurz vor der Drittelspause kam der HC Thurgau dann nochmals in den Genuss eines Powerplays. Aber da schlug es definitiv auf der falschen Seite ein: Daniel Eigenmann markierte mit seinem Shorthander das 4:4. Es folgte eine weitere Strafe für den EHC Visp, womit die Thurgauer die Führung in doppelter Überzahl sogleich wieder hätten herstellen können. Im Mitteldrittel reichte es aber noch nicht, man musste auf das Schlussdrittel hoffen…
Die doppelte Überzahl liessen die Leuen zwar ungenutzt verstreichen, aber Dominic Hobi brauchte diese gar nicht. Auf Zuspiel von Elo und Kühni stellte er die Thurgauer Führung mit seinem 5:4 wieder her. Und dieses Mal schien es lange so, als hätten die Thurgauer das Spiel nun im Griff. Bis die Visper das Tempo nach 50 Spielminuten nochmals merklich verschärften. Teils mirakulös rettete nun Bryan Rüegger und hielt damit weiter an der knappen Führung fest. Entsprechend froh war man, als in der 58. Minute der Puck wieder einmal aus dem eigenen Drittel spediert wurde. Aber nicht nur das: Will Pelletier zog los, lancierte Kevin Etter und der vollendete präzise zum 6:4. Was für ein Spiel, was für eine Stimmung in der Gütti! Da war es nur noch das Tüpfchen auf dem i, dass Dominic Hobi nach 59:59 noch ins leere Tor zum 7:4 traf. Definitiv ein Spiel, dass man nicht so schnell vergessen wird!