Nach den starken Spielen der Leuen freuten sich die Heimfans auf das hoffentlich siegreiche Spiel gegen den EHC Olten an diesem Dienstagabend. Ungewohnt dann der Anblick, den ehemaligen Thurgauer Publikumsliebling Luis Janett zwischen den Pfosten des Gegners zu erblicken. Blieb zu hoffen, dass der Ex-Leu dem HCT nicht die Party vermiesen sollte an diesem Abend.
Der HCT übernahm gleich zu Beginn das Spieldiktat und kreierte erste Grosschancen vor Luis Janett. Der Druck wurde sodann im ersten Überzahlspiel gleich noch etwas erhöht, wobei es bis zur letzten Sekunde der Strafe dauerte, bis die Thurgauer tatsächlich jubeln konnten. Erneut schlug das neue Thurgauer Traumduo zu: Devin Stehli schob auf Zuspiel von Ian Derungs souverän zum 1:0 ein. Unglaublich was diese beiden Jungs derzeit bieten! Danach mussten die Leuen etwas Glück in Anspruch nehmen, trafen die Oltener gleich zweimal nur den Pfosten. Effizienter ging es auf der anderen Seite zu und her. Tyler Higgins zog in der 14. Minute von der blauen Linie ab und so hiess es bereits 2:0 für den HCT. Unhaltbar war der Schuss noch von einem Oltener abgelenkt worden. Dass die 2-Tore-Führung zur Drittelspause vielleicht etwas schmeichelhaft war, musste man auf Thurgauer Seite spätestens nach dem dritten Pfostenschuss der Gäste dann wohl doch zugeben. Aber wenn’s läuft, dann läuft’s…
Im Mitteldrittel hatten die Leuen dann offensichtlich etwas mehr Mühe, um in die Gänge zu kommen. Dankbar wurde daher in der 29. Minute die Strafe gegen die Gäste angenommen. Doch nicht das ersehnte 3:0 wurde erzielt, sondern plötzlich hiess es nur noch 2:1. Der HCT lief in seinem Überzahlspiel in einen völlig unnötigen Konter und musste den Shorthander durch Simon Sterchi hinnehmen. Zumindest schien es, als würden die Thurgauer dadurch etwas wachgerüttelt werden und das Spiel nahm wieder mehr Fahrt auf. So schnappte sich In der 33. Minute Kai Münger die Scheibe, zog alleine auf Luis Janett los und mit etwas Glück landete die Scheibe hinter der Linie: 3:1 für den HCT. Erneut konnte das Heimteam also mit einem 2-Tore-Vorsprung in die Pause.
Das Schlussdrittel startete gemächlich, bis David Lindquist die Gütti nochmals wachrüttelte und seine Führung in der teaminternen Skorerliste mit dem 4:1 ausbaute. Fehlende Effizienz konnte man dem Heimteam an diesem Abend wirklich nicht vorwerfen. Mit dem komfortablen Vorsprung wurde das Tempo dann auf Seiten des HCT etwas gedrosselt, wodurch es in der 53. Minute plötzlich nur noch 4:2 hiess. Das Konzentrationslevel nochmals hochgefahren verwaltete der HCT den Vorsprung aber letztlich souverän und Dominic Binias konnte kurz vor Schluss noch zum 5:2 ins leere Tor einnetzen. Das 5:3 der Oltener drei Sekunden vor Abpfiff wurde vom Heimpublikum dann kaum noch wahrgenommen – erwähnt sei es an dieser Stelle aber trotzdem noch. Die Mannschaft hat an diesem Abend aber eindrücklich gezeigt, dass sie derzeit auch Spiele gewinnen, die eigentlich doch ziemlich harzig sind.
Am Samstag empfängt der HCT den EHC Chur, bevor es in die erste Nati-Pause geht. Die Thurgauer hätten zu diesem Ostschweizer Derby definitiv auch mal noch mehr als die regelmässigen 1400-1500 Zuschauer:innen verdient… Ab in die Gütti also, liebe HCT-Anhänger! Ehräsach!