Nach dem erfolgreichen letzten Heimwochenende, wo besonders der starke Heimsieg gegen Langenthal in Erinnerung blieb, startete das Team von Noch-Coach Stephan Mair mit viel Selbstvertrauen in die Partie gegen die Walliser Löwen. In den ersten Minuten kam Thurgau einige Male gefährlich in die gegnerische Zone, zu einem Treffer reichte es aber noch nicht. Die grösste Möglichkeit hatte die erste Sturmformation in der 12. Spielminute, aber Reto Lory im Visper Tor hielt dicht. Danach folgten gleich zwei Überzahlmöglichkeiten für Thurgau und es brannte teilweise fast lichterloh vor dem Walliser Gehäuse. Einziger Wermutstropfen aus HCT-Sicht, es stand nach 20 Minuten immer noch 0:0. Ach ja, im Tor stand heute Luis Janett, bis jetzt gab es noch nicht viel zu berichten von seinem Arbeitsplatz.
Im zweiten Drittel ging es im ähnlichen Stil weiter, der HCT spielte hauptsächlich vorwärts und suchte den Führungstreffer mit Vehemenz. Es folgte dann eine kalte Walliser Bergdusche. In der 25. Minute schoss Visp von der blauen Linie mal in Richtung Janett und dieser musste sich bezwingen lassen. Fabian Eggenberger hiess der Walliser Torschütze und der HCT musste nun einem ärgerlichen Rückstand hinterherlaufen. Der Führungstreffer verlieh dann aber vor allem den Oberwallisern Aufwind und so traf Raphael Kuonen nur drei Minuten später in Überzahl zum 2:0. Ian Derungs hatte in der 33. Minute den Anschlusstreffer zwar auf dem Stock, scheiterte aber am gut warmgespielten Reto Lory. Diese Chance schien den Ostschweizern einen neuerlichen Schub zu geben, Angriff um Angriff rollte wieder in die erhoffte Richtung, bis Rickard Palmberg gegen Ende des Drittels eine kleine Strafe fasste. Es folgte zwar kein weiterer Treffer, aber die Luft war beim HCT für dieses Drittel schon mal draussen.
Das Schlussdrittel startete dann mit einer neuerlichen Zwei-Minuten-Strafe gegen Rickard Palmberg wiederum nicht sehr vielversprechend. Diese Möglichkeit liess Visp zwar noch aus, aber nachfolgend kontrollierten Sie das Spiel doch über grosse Teile. Es lief bereits die 53. Minute, als Thurgau doch noch einmal Luft holte in diesem Spiel. Marco Forrer schoss den HCT mit dem 2:1 wieder zurück ins Geschäft und es blieb ja noch etwas Zeit, um den Ausgleich zu bewerkstelligen. Der Puls erhöhte sich langsam aber sicher und als 133 Sekunden vor dem Ende auch noch ein Visper auf die Strafbank musste, sahen alle mitgereisten HCTler die grosse Chance doch noch zu punkten an diesem Abend. Thurgau ging «All in» und nahm von Beginn weg Goalie Janett raus, um in doppelter Überzahl zum Erfolg zu kommen. Et voilà, ein Weitschuss von Adam Rundqvist wurde von Dominic Hobi abgelenkt und führte so zum Ziel! Wow, wieder ein starkes Comeback in der Ferne und völlig verdient gings in die Overtime.
Dort kurvte Rickard Palmberg schon nach wenigen Sekunden mehrmals im Kreis durchs Visper Verteidigungsdrittel, was für den Visper Superstar Linus Klasen wohl zu viel war. Mit einem wüsten Check beförderte er Palmberg in die Bande. Unser Topskorer war zur Stelle und rächte seinen Sturmkollegen. Was für eine Einstellung, welch starker Teamgedanke bei unserem Goldhelm, chapeau! Visp wurde mit einer 2- und einer 5-Minuten-Strafe bestraft und so konnte der HCT volle zwei Minuten mit 5 gegen 3 Spielern agieren. Dabei fiel zwar noch kein Treffer, aber kurz danach wars dann so weit! Wiederum war es Dominic Hobi, der einen Weitschuss ablenken konnte und so den Sieg für die Leuen bewerkstelligte! Nie aufgegeben und in den entscheidenden Momenten zugeschlagen, ein weiterer grossartiger Sieg unserer Mannschaft. Ein bisschen feiern im Car liegt drin und am Sonntag geht’s schon weiter, auswärts in Winterthur!
Hopp Thurgau!
Interview mit Ian Derungs
Interview mit Patrick Parati
Link zum Artikel der Thurgauer Zeitung
