Das letzte Spiel vor der Nationalmannschaftspause ging der HCT mit dem gleichen Personal an, wie noch am Donnerstag beim 6:5 n.P. Sieg gegen den SC Langenthal. Das eingespielte Team startete dann auch gut in die Partie und hatte zu Beginn eher mehr Spielanteile. Am gefährlichsten wurde es in der 6. Minute durch eine Doppelchance von Hobi und Knellwolf. Allgemein war auch heute diese Linie die stärkste in der Offensive. Nach 15 Minuten fasste der HCT in Person von Marco Forrer die erste Strafe der Partie. Das Boxplay ist eine Schwäche der Leuen diese Saison und so zittern die Ostschweizer Anhänger jedes Mal, wenn einer der eigenen in die Kühlbox muss. Diesmal ging zumindest das Zittern nicht allzu lange. Nach 17 Sekunden schoss Kaj Suter die Neuenburger mit 1:0 in Front. Bei diesem Spielstand blieb es im ersten Drittel. Die Devise fürs Zweite musste lauten so weiterzumachen, Strafen möglichst zu vermeiden und wenn möglich selbst mal eine zu provozieren.
Der Start ins Mitteldrittel gelang gut, immer wieder konnte mit gutem Forechecking eine Scheibe gewonnen werden und auch Abschlüsse schauten raus, Zählbares hingegen nicht. Die erste Strafe im zweiten Drittel fasste dann HCT-Captain Patrick Parati, der nach einer gefährlichen Situation vor dem eigenen Tor einen Chaux-de-Fonnier fällte. Das Powerplay war stark, aber ein weiterer Treffer glückte nicht mehr. Direkt nach der Überzahlmöglichkeit von La Chaux-de-Fonds konnten die Leuen Druck aufsetzen und nach einigen sehr guten Spielzügen war es am Ende Andreas Döpfner, der einen Abpraller zum 1:1 Ausgleich verwertete. Es war der erste Saisontreffer von Döpfner und einmal mehr war es die Linie mit ihm, Hobi und Knellwolf, welche zum Torerfolg kam. Döpfner schien der Treffer gleich Flügel zu verleihen. Mit einem sehr schnellen Vorstoss über die linke Seite und einem Abschluss unter die Latte konnte er den HCT nur knapp zwei Minuten nach dem Ausgleich sogar in Front schiessen. Dass dann nach Forrer und Parati mit Kevin Kühni der nächste Routinier eine Strafe fasste, kann als ärgerlich eingestuft werden. Im Boxplay passierte nichts, aber nach einem Fehlpass von Pelletier folgte in der 37. Minute dann doch der Ausgleich durch Rüegsegger.
Das Schlussdrittel war eine starke Leistung des HCT. In der ersten Überzahlmöglichkeit kam Devin Stehli gar zu einem Pfostenschuss. Trotz mehreren guten Möglichkeiten gelang den Thurgauern der Siegtreffer aber nicht mehr. Auf der anderen Seite wirkte Bryan Rüegger sehr sicher und man musste sich nur selten Sorgen machen, dass kein Punkt mit in die Ostschweiz mitfuhr. Schlussendlich ging es wie erwartet in die Verlängerung. Wie immer diese Saison gegen La Chaux-de-Fonds konnte nach 60 Minuten noch kein Sieger gefunden werden. Es war zu hoffen, dass die Parallelen weitergingen, denn in den letzten zwei Spielen konnten Hobi und Loosli den Sieg in der Overtime sicherstellen.
Leider war dem an diesem Abend im Neuenburger Jura nicht so. Es ging trotz guter Chancen auf beiden Seiten ins Penaltyschiessen. Dort scheiterten zuerst Elo und Hobi, Bengtsson brachte Chaux-de-Fonds in Führung. Dann glich Knellwolf zwar aus, aber Anderssons konnte gleich antworten. Loosli schoss für den HCT nochmals den Ausgleich und so ging es auch im Shootout in die Verlängerung. Leider traf dann nur noch Bengtsson und Knellwolf, der zuletzt drei Penaltys in Serie verwertete, scheiterte.
Als Fazit konnte man sicher auf einen guten Auswärtsmatch zurückschauen, den einen Punkt nimmt man auch mit, aber es hätten heute auch mehr Zähler sein können. Jetzt gilt es in der Pause die Batterien aufzuladen und gefestigt zurück zu sein am 15. November in Biasca.