Schwierige Vorzeichen vor dem Heimspiel gegen Sierre auf dem Matchblatt der Thurgauer. Mit Lehmann und Fritsche fehlten zwei neue Stürmer verletzt und weil auch Spannring gesperrt nicht mittun konnte, musste mit Soracreppa gar ein Verteidiger im Sturm aushelfen. Neben dem Eis sorgte das Hin- und Her des Kantons betreffend Schutzbestimmungen für rote Köpfe und Chaos. Am Montag wurde dem HCT das Ok für den Event unter 2G-Zertifikatspflicht, aber ohne Masken und Sitzpflicht erteilt. Am Dienstag rund dreieinhalb Stunden vor Anpfiff des Spiels wurde dieses wieder entzogen.
Das Spiel startete dann genauso kompliziert. Nur wenige Chancen konnte sich der HC Thurgau im Startdrittel erarbeiten. Die neuen Linienzusammenstellungen gerade im Angriff schienen doch etwas Spuren hinterlassen zu haben oder brauchten zumindest etwas Eingewöhnungszeit. Hinten agierte heute Bryan Rüegger im Tor und machte seinen Job gut, bis er in der 11. Minute doch hinter sich greifen musste. Der Puck kullerte langsam nach einem Dolana-Schüsschen via Pfosten ins Tor. Danach fanden die Leuen zwar ein wenig besser ins Spiel, aber so richtig zusammenpassen wollte trotzdem nichts. Mit 0:1 gings in die Garderobe in der man sich neu sammeln musste.
Leider fehlte auch zu Beginn des Mitteldrittels der Schwung und auch die Präzision im Angriff. Die grösste Chance folgte dann in der 30. Minute. Ang zuerst alleine vor Remo Giovannini und im Nachschuss Jan Petrig scheiterten aber am Sierre-Keeper. Der Druck des HCT wurde jetzt aber höher und der Ausgleich lag zumindest während des Powerplays kurz nach Spielmitte in der Luft. Am Ende dieses Drittels lautete das Schussverhältnis 21:14, aber auf der Resultatetafel stand es immer noch 0:1 und der HCT war damit bereits 5 Drittel ohne Treffer im Heimstadion.
Am Schussverhältnis arbeitete man auch im Schlussdrittel kräftig weiter. Während eines Powerplays gleich zu Beginn folgten mehrere gute Abschlüsse, aber gut genug um Giovannini im Sierre-Tor zu bezwingen war keiner. Nach einer überstandenen Strafe gegen Binias folgte dann schon das nächste HCT-Powerplay, doch irgendwie passte auch dieses zum verkorksten Abend. Wiederum wollte kein Treffer gelingen und die Zeit lief den Thurgauern langsam davon. Von fehlendem Willen und Kampfgeist konnte ganz sicher nicht die Rede sein. Bis zum Schluss rannten die Leuen an und versuchten mit allen Mitteln den Ausgleich zu erzwingen. Drei Minuten vor Schluss wurde aufgrund eines wiederholten Anspielfehlers der Walliser noch einmal eine Strafe gepfiffen. Ang hämmerte die Scheibe zwar noch ans Torgehäuse, aber bei einem Konter war es Tomas Dolana der mit seinem zweiten Treffer die Partie entschied. Fabio Arnolds Empty-Netter war dann der traurige Schlusspunkt an diesem Abend. Leider fehlte dem HCT am Ende wohl auch die Energie nach dem strengen Programm mit 6 Spielen in 12 Tagen.
Jetzt stehen 12 Tage Pause für den HCT an, bevor es mit dem Auswärtsspiel in Kloten gleich ziemlich kompliziert weitergeht. Die Erholungspause kommt aber auf jeden Fall gelegen und man kann sich neu sammeln bevor es wieder heisst: Hopp Thurgau!
Interview mit Ian Derungs
Interview mit Cyrill Bischofberger
Hier gehts zum Matchbericht der Thurgauer Zeitung: https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/kreuzlingen/swiss-league-akku-leer-der-hc-thurgau-laesst-beim-03-gegen-sierre-sogar-geschenke-liegen-ld.2225381