16 / 02 / 2023

Missglücktes Spiel 2

Ganz so klar wie es das Schlussresultat von 1:4 vermuten liess, war die zweite Partie zwicshen dem HC Thurgau und dem EHC Visp nicht. Den Wallisern gelang aber dank effizientem Powerplayspiel und (zu) vielen Strafen beim HC Thurgau der Ausgleich in der Serie.

Mannschaft, Staff, Fans – alle waren heiss auf dieses erste Playoffspiel in der heimischen Gütti. Heiss war sogleich auch das Credo der Startminute – mit herrlichem Kombinationsspiel tankten sich die Leuen vor das Visper Tor und Topscorer Blake Christensen hatte nach wenigen Sekunden gleich die Führung auf der Schaufel und verpasste diese nur ganz knapp. Jäh wurde das Thurgauer Startfurioso gestoppt, als nach rund 67 Sekunden Kevin Kühni bereits auf die Strafbank wanderte. Die Strafe war noch nicht ganz verstrichen, als sich mit Marco Forrer ein zweiter Thurgauer zu ihm gesellte. Lange war Kevin Kühni noch nicht wieder auf dem Eis, als er sich in der 5. Minute gleich nochmals zu Forrer in die Kühlbox setzte. Kleinlich gepfiffen, übermotiviert, fahrlässig, unnötig,– man könnte diese Strafen mannigfach begründen wollen, doch letztlich blieb einzig der Frust auf Seiten des HCT, als die Visper in der 6. Minute das 0:1 durch Simon Wüest markierten. Das einzig Positive daran: man war aus Thurgauer Sicht endlich wieder zu fünft auf dem Eis, was gewisse Stabilität in die Defensive und Möglichkeiten in der Offensive zurückbrachte. Das Spiel gestaltete sich in der Folge wieder ausgeglichener, wobei ein leichtes Chancenplus der Walliser bestehen blieb. Doch knapp zwei Minuten vor der Pause fassten die Thurgauer die vierte Strafe in diesem Startdrittel, nachdem sich gleich sechs Thurgauer auf dem Eis tummelten. Nur 20 Sekunden benötigten die Visper für das 0:2 durch Chiriaev. Obschon sich dem HCT danach gleich eine eigene Überzahlmöglichkeit eröffnete, wollte den Leuen der wichtige Anschlusstreffer nicht mehr gelingen und man sicherte sich einzig noch eine doppelte Überzahl für das Mitteldrittel.

Drückend war das doppele Überzahlspiel der Leuen und man sah eine Mannschaft auf dem Eis, die mit aller Kraft diesen Anschlusstreffer wollte. Alle Powerplaymöglichkeiten brachten nichts, die Leuen brachten die Scheibe heute einfach nicht im Tor unter. Erst in der 27. Minute fasste sich Eero Elo ein Herz und hämmerte die Scheibe zum 1:2 in die Maschen – geht doch! Doch die Freude währte nur kurz, denn bereits in der 29. Minute stellte Andy Ritz den 2-Tore-Vorsprung nach einem unglücklichen Abpraller bei Luis Janett wieder her. Ab der 33. Minute spielten die Leuen erneut in Überzahl und wieder scheiterte man am Visper Schlussmann Alex Caffi. Das Powerplay wurde zum «Trauerplay» an diesem Abend. Es blieb einzig zu hoffen, dass die Thurgauer im Schlussdrittel nochmals einen Gang höher schalten und den Rückstand wettmachen konnten.

Wegen einer Strafe gegen Eero Elo gleich zu Beginn des Schlussdrittels ging es aber zuerst in die andere Richtung. Dank einer soliden Defensive konnten die Leuen das vierte Gegentor aber verhindern. In der Folge ging das Strafensammeln auf beiden Seiten weiter und es wurden die Strafen 12 - 15 an diesem Abend verteilt, wobei diese allesamt ohne weitere Tore blieben. Der Ärger der Thurgauer wurde aber immer grösser, als Eero Elo in der 50. Minute gar noch eine 2+2’-Strafe wegen Haken und unsportlichem Verhalten fasste – notabene bei seinem eigenen Angriff. Das Pfeifkonzert in der Gütti entsprechend nachvollziehbar, war kaum zu glauben, was an diesem Abend alles gepfiffen wurde. Nachdem die Strafe überstanden war, drängten die Leuen nochmals in die Offensive. Und da waren auch Torchancen vorhanden – mehrfach sah man die Scheibe eigentlich schon hinter der Linie – aber Tore gab es keine. Zumindest nicht für die Leuen. Nach einer nochmaligen Strafe gegen Blake Christensen war es nur noch Dario Wüthrich, der für die Walliser zum 1:4 Schlussresultat einschob. Ein Abend zum Abhaken und man wird versuchen, den Fokus direkt auf das nächste Auswärtsspiel zu legen.

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