Nach dem enttäuschenden ersten Heimspiel wollten die Thurgauer den Vorteil in dieser Playoffserie gegen den EHC Visp wieder auf ihre Seite holen. Entsprechend entschlossen legten die Leuen auch gleich los und bereits nach knapp drei Minuten hiess es 0:1 für den HCT. Dominic Hobi schnappte sich die Scheibe nach einem Fehler der Visper an der blauen Linie und schloss souverän backhand ab. Das Spiel war danach etwas verfahren, wobei die Thurgauer sich doch mehr und mehr Vorteile erspielen konnten. So war es auch sicherlich verdient, als Frédéric Jolliet in der 10. Minute Dominik Binias herrlich lancierte und dieser den Visper Torhüter zwischen den Schonern zum 0:2 erwischte. Die Walliser versuchten danach zwar zu reagieren, brachten aber in der Offensive kaum was zustande und blieben defensiv weiterhin anfällig. So waren die Leuen letztlich gar noch näher am dritten Treffer als die Visper am Anschlusstreffer und es blieb bis zur Pausensirene beim 0:2 Zwischenresultat.
Im Mitteldrittel war der EHC Visp dann plötzlich erwacht und erhöhte den Druck auf die Thurgauer Defensive. So sah sich Janik Loosli in der 26. Minute zu einem Stockschlag gezwungen, was dem Heimteam die Chance zum Anschlusstreffer ermöglichte. Das Boxplay des HCT war aber sehr stark, wodurch kaum eine wirkliche Gefahr für Luis Janett entstand. Umso überraschender dann als Fadri Riatsch nach einem gewonnen Bulli die Scheibe ohne Zögern zum 1:2 einschob. Der EHC Visp nahm nun ziemlich Fahrt auf und drückte in der Folge mächtig auf den Ausgleich. Neidlos musste man dann anerkennen, dass der Backhandschuss von Simon Wüest zum 2:2 eine Augenweide war. Die Thurgauer hatten sich noch gar nicht von diesem Ausgleich erholt, als man in der Lonza Arena bereits das 3:2 bejubelte. Die Schiedsrichter prüften aber zuerst eine Kickbewegung von Daniel Eigenmann, die man in der Verlangsamung durchaus erkennen konnte, vom Referee-Team aber verneint wurde. Daraufhin nahm Akerblom die Coach’s Challenge und machte zusätzlich eine Torhüterbehinderung geltend, wobei auch dies noch genauer geprüft wurde, letztlich aber ebenfalls verneint wurde und Christensen die darauffolgende 2-Minuten-Strafe absitzen musste. Diese blieb glücklicherweise ohne Folge und die Leuen konnten sich für eine Verschnaufpause in die Kabine retten.
Bei dieser Ausgangslage war es eindeutig der HCT, welcher im Schlussdrittel unter Zugzwang war und den Ausgleichstreffer lieber früher als später markieren sollte. Bemüht kamen die Leuen aus der Kabine, aber offensive Glanzaktionen waren zu Beginn des dritten Drittels noch Mangelware. Auch die Überzahlmöglichkeit ab der 45. Minute liessen die Thurgauer ungenutzt. Da kam definitiv noch zu wenig aus Thurgauer Sicht und die Zeit lief stetig runter. Unglücklich dann die Strafe gegen Kevin Kühni wegen einem Check gegen den Nackenbereich und aus Thurgauer Sicht noch unglücklicher dann das Tor von Raphael Kuonen zum 4:2 nach einem fatalen Fehlgriff von Luis Janett. Es blieb den Leuen nichts anderes übrig, als alles in die Waagschale zu werfen. Das Risiko wurde dann aber relativ rasch von den Vispern bestraft und Burke Brayden markierte mit seinem Empty-Netter das 5:2 Schlussresultat.