00:49 stand noch auf der Match Uhr als sich die sichtlich erleichterten Thurgauer in den Armen lagen. Kurz zuvor tankte sich Captain Dominic Hobi durch die Visper Abwehr und sicherte seinem Team den lang ersehnten Sieg.
Schon zu Beginn der Partie wurde klar, dass man den formstarken EHC Visp nur mit viel Kampf und weniger mit spielerischer Klasse bezwingen konnte. Beide Teams neutralisierten sich weitgehend. Selbst bei doppelter Überzahl blieb Thurgaus Torerfolg aus. Erst als ein Visper von der Strafbank zurückkehrte, fiel der erste Treffer. Mosimann traf nach einem zuerst harmlos scheinenden Schuss an Visp-Torhüter Saikkonen vorbei zum 1:0.
Auf den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer durch Lukas Haas (26.), konnten die Thurgauer in der 31. Minute reagieren. Rappi-Leihgabe Gian-Marco Wetter lenkte einen Schuss von Rückkehrer Sebastiano Soracreppa ins Tor. Sekunden später jubelten die grünen bereits wieder. Allerdings verstummte der Jubel in der leeren Gütti schnell. Die Schiedsrichter annullierten den vermeintlichen Treffer von Fritsche nach Konsultation des Videos. Darcy Murphy hatte mit dem Schlittschuh den Torhüter leicht behindert und wurde dafür gar auf die Strafbank geschickt. Dennoch - der Kanadier zeigte sich nach seiner Spielpause formstark und war bei so mancher gefährlichen Aktion seiner Mannschaft beteiligt.
Im letzten Drittel kam der HC Thurgau zu einigen hochkarätigen Chancen. Die beste vergab Spannring alleine vor Saikkonen. In der 47. Minute musste dann der HCT um seine Führung bangen. Nach einem Durcheinander vor dem Tor, lag die Scheibe plötzlich im Kasten. Als die Schiedsrichter nach minutenlanger Video-Konsultation aufs Eis zurückkehrten, hallte ein deutliches «No Goal!» durch die so stille Güttingersreuti. Die Visper liessen aber nicht locker und belohnten sich in der 53. Minute mit dem Ausgleich. Sandro Brügger netzte ein und sicherte seinem Team einen Punkt. Dass es nicht zu mehr als einem Zähler reichte, war Thurgaus Dominic Hobi geschuldet, welcher kurz vor Ablauf der Verlängerung seinem Team den Sieg bescherte. Damit gelang dem HC Thurgau nach vier Niederlagen in Folge der ersehnte Befreiungsschlang. Wie verdient der Sieg war, unterstrich das Schussverhältnis von 49:27 zugunsten des Heimteams.
Jetzt gilt es, den Schwung ins nächste Spiel vom kommenden Mittwoch mitzunehmen. Der HC Thurgau ist dann zu Gast bei der Academy aus Zug.