Vor der heutigen Partie war klar, dass der HC Thurgau nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzt. Die letzten drei Spiele gingen allesamt verloren und aus den letzten fünf Partien resultierten gerade mal 4 Punkte. Der letzte Torerfolg lag schon fast 215 Minuten zurück. Damals, am 29. November, traf Derek Hulak zum zwischenzeitlichen 3:0 gegen den EHC Winterthur. Der HC La Chaux-de-Fonds zeigte nach verhaltenem Saisonstart zuletzt eine leichte Aufwärtstendenz.
Wie schon am Dienstag standen dem HCT-Trainer Stephan Mair acht Spieler nicht zur Verfügung. So fehlten David Wildhaber, Joel Moser, Patrick Parati, David Baumann, Janik Loosli, Sebastiano Soracreppa, Misha Moor und Frantisek Rehak verletzungsbedingt im Lineup. So musste kanadische Stürmer Derek Hulak vermehrt in der Verteidigung aushelfen.
Die Partie begann denkbar schlecht für das Heimteam. Bereits nach 78 Sekunden musste Joel Scheidegger in die Kühlbox. Nur gerade 24 Sekunden benötigten die Chaux-de-Fonniers für den Führungstreffer. Dominik Volejnicek erzielte die Führung. In der Folge kam der HC Thurgau etwas besser in die Partie. Die Abschlüsse auf den Kasten von La Chaux-de-Fons Torhüter Stéphane Charlin waren aber zu harmlos. In der 12. Minute kochten dann die Emotionen das erste Mal hoch. Brandon Hagel und Frédéric Iglesias duellierten sich in einem Faustkampf. Beide Spieler mussten darauf für 2 plus 2 Minuten auf die Strafbank. Kurz vor Ende des ersten Drittels konnte Kyen Sopa, mit einer schönen Einzelleistung das 2:0 der Gäste erzielen. Dies etwas gegen den Spielverlauf.
Die ersten Minuten des Mitteldrittels verstrichen ereignislos. Erst nach knapp 8 Minuten kam wieder Aufregung in die Güttingersreuti. Atanasio Molina wurde für einen Check gegen den Kopf des La Chaux-de-Fonds-Topscorers Timothy Coffman mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe unter die Dusche geschickt. Bleibt zu hoffen, dass er für dieses Foul nicht noch nachträglich gesperrt wird. Die daraus folgende 5-minütige Unterzahl überstand der HCT souverän. Somit endete der Mittelabschnitt torlos.
Das letzte Drittel begann dann für die Grün-Weiss-Gelben wunschgemäss. Im ersten Shift gelang Brandon Hagel mittels «Buebetrickli» der Anschlusstreffer. Dies in seinem letzten Spiel im Dress des HC Thurgau. Trotz unzähliger Abschlüsse wollte der Ausgleich nicht gelingen. So war es Oliver Achermann, der zwei Minuten vor der Sirene die Entscheidung für die Neuenburger herbeiführte.
Trotz kämpferischer Leistung verlor der HC Thurgau eine Partie, die man nicht unbedingt hätte verlieren müssen. Mit etwas mehr Effizienz wären Punkte möglich gewesen. Viel Zeit für die Verarbeitung dieser Niederlage bleibt nicht. Bereits am Samstag bestreiten die Thurgauer ein weiteres Heimspiel gegen den EHC Visp.