Jonathan Ang brauchte nicht viel Anlaufzeit. In der 24. Minute krönte er seine grossartige Leistung mit dem Treffer zum 3:1. Er überzeugte vor allem durch seine Schnelligkeit und forderte stets von seinen Mitspielern die Scheibe. Er ist wahrlich eine Bereicherung in der Thurgauer Offensive.
Thurgau misslingt der Start erneut
Olten war gewillt, sich für die Niederlage von vorgestern zu revanchieren. Die Powermäuse machten ihrem Namen alle Ehre und powerten ab der ersten Minute. Nach zahlreichen vergebenen Chancen erlöste Chiriaev sein Team nach gut fünf Minuten mit dem verdienten 1:0. Zwei Zeigerumdrehungen nach der Führung bot sich für den EHCO gleich die Möglichkeit in Überzahl nachzudoppeln. Doch es kam ganz anders: Dominic Hobi luchste dem Oltener Lüthi die Scheibe an der eigenen blauen Linie ab und zog allein auf Matthys los. Der Thurgauer Captain verwandelte eiskalt und glich die Partie aus. Es war erst der zweite Shorthander der laufenden Saison. Ein wegweisendes Tor in dieser Partie.
Entscheidung im zweiten Drittel
Thurgau startete fulminant ins zweite Drittel. Spannring brachte die «Leuen» in der 24. Minute mit einem trockenen Handgelenkschuss in Führung und nur 20 Sekunden später traf Jonathan Ang. Nach dem Hinterkircher Druck aufs Tor ausübte, übernahm Ang den Puck im Getümmel vor Matthys und traf abgebrüht zum 3:1. Sichtlich euphorisiert erhöhten die Thurgauer bis zur 34. Minute durch Brennan und Brändli auf 5:1. Dieses Resultat war für die Oltener eine zu hohe Hypothek, sie fanden den Tritt nun nicht mehr.
Frustrierte Oltener
Der EHC Olten zeigte sich im dritten Drittel von der unschönen Seite. Der Frust sass dermassen tief, dass sie in den letzten 20 Minuten nicht weniger als 31 Strafminuten kassierten. Evgenï Chiriaev, der auch für den zweiten Oltener Treffer zuständig war, kassierte gar in der 47. Minute eine Spieldauerdisziplinarstrafe für einen Stockstich. Es war wahrlich nicht die einzige wüste Szene: Beispielsweise konzentrierte sich Diego Schwarzenbach viel mehr darauf, einen Faustkampf anzuzetteln als seine durchaus vorhandene spielerische Klasse zu zeigen. Trotz der vielen Provokationen blieben die Thurgauer ruhig. Da die Partie längst entschieden war, gingen die Thurgauer im Powerplay nicht mehr mit letzter Konsequenz zu Werk. Dennoch setzte Spannring in der 48. Minute mit dem 6:2 den Schlusspunkt und stürzt den EHC Olten damit in eine tiefe Krise.
Für den EHC Olten war es bereits die sechste Niederlage in Folge. Im Gegensatz dazu steigt die Formkurve des HC Thurgau steil an. Die letzten drei Spiele wurden gewonnen. Und das gegen Mannschafen, die in der Tabelle vor ihnen klassiert sind. Nach Punkten pro Spiel liegt man an fünfter Position und ist auf bestem Weg, eine gute Ausgangslage für die Playoffs zu schaffen. Will man weiter auf der Erfolgswelle reiten, benötigt es nächsten Sonntag, bei der Auswärtspartie gegen die GCK Lions und am Dienstag, 16. Februar zu Hause gegen den HC Sierre eine ebenso starke Leistung.