Die Leuen reisten an diesem Samstag ins Wallis zum Tabellennachbarn EHC Visp. Mit dabei auf Thurgauer Seite war auch Sebastian Bengtsson wieder, der seine Verletzung überstanden hatte und wieder auf Torejagd gehen konnte. Nach verfahrenen Anfangsminuten auf beiden Seiten kamen die Visper gegen Drittelsmitte besser ins Spiel und auch zu ersten Torchancen. Luis Janett hielt jedoch noch erfolgreich dagegen. Dann zeigten Ramon Schnetzer, Devin Stehli und Kevin Nicolet in der Offensive herrlichstes Kombinationsspiel, welches Nicolet mit dem 0:1 für den HCT abschloss. Der Treffer tat dem HC Thurgau offensichtlich gut, konnten sie das Spiel in der Folge etwas ausgeglichener gestalten. Dennoch blieben die Visper weiter aufsässig und traten gegen Ende des Startdrittels immer gefährlicher vor Luis Janett in Erscheinung. Knapp zwei Minuten vor Drittelspause konnte das 1:1 auch wegen schlechter Defensivleistung der Leuen schliesslich nicht mehr verhindert werden. Und die Visper doppelten gleich nach: nur 27 Sekunden nach dem Ausgleich durch Garry Nunn traf Stefan Mäder zur 2:1-Führung für die Walliser, die – das musste man aus Thurgauer Sicht zugeben – nicht wirklich unverdient war. Da gab es sicherlich Gesprächsstoff in der Kabine.
Die Leuen mussten das Mitteldrittel sogleich in Unterzahl starten, nachdem Alessandro Villa eine kleine Strafe absitzen musste. Man hatte die Strafe gerade überstanden, als die Visper, die immer noch vor dem Thurgauer Tor installiert waren, durch Lionel Marchand bereits zum 3:1 einschieben konnten. Eine ganz bittere Piller, denn innert nur gerade vier Spielminuten mussten die Leuen gleich drei Tore hinnehmen. Die Reaktion liess zum Glück nicht lange auf sich warten. In der 25. Minute gelang Dominic Hobi im eigenen Powerplay sogleich der Anschlusstreffer zum 3:2. Der Rest des Mitteldrittels ist schnell erzählt: viel Hin und Her, wenig Torchancen und letztlich nichts Zählbares auf beiden Seiten. Es blieb zu hoffen, dass die Leuen die Wende im Schlussdrittel noch bringen konnten.
Entsprechend entschlossen starteten die Thurgauer in das letzte Drittel. Doch die Leuen taten sich enorm schwer an diesem Abend, um gefährliche Torchancen zu kreieren. Und so wurde die verbleibende Spielzeit immer weniger, was die Leuen langsam aber sicher unter Druck setzte. Es blieben noch drei Minuten zu spielen, als letztlich die Visper gar noch das 4:2 auf der Schaufel hatten. Luis Janett hielt die Leuen mit einer starken Parade vorerst noch im Spiel. Kurz darauf verliess er seinen Kasten für einen sechsten Feldspieler. Doch es brachte alles nichts mehr: die Visper gewannen die Partie knapp mit 3:2. Schon nächsten Mittwoch werden die Thurgauer im zweiten Heimspiel der Woche hoffentlich Revanche gegen die Walliser in Frauenfeld nehmen können. Zuerst heisst es aber bereits am Dienstag erstmals Hopp Thurgau in der Heimstätte Güttingersreuti gegen den HCV Martigny.