07 / 03 / 2023

Knappe 2:4 Heimniederlage

Trotz wiederum grossartiger Moral fehlten den Leuen heute zwei weitere wichtige Eigenschaften zum Sieg. Einerseits die Effizienz, andererseits die Coolness bei teils Defensivaufgaben, sodass La Chaux-de-Fonds vor allem wegen HCT-Fehlern zu einem wichtigen Sieg kam.

Klar war das 7 :0 vom Samstag noch ein Thema in der Gütti, aber hauptsächlich hörte man zwei positiv stimmende Ansagen. Erstens lieber 7:0 als 6:5 verlieren und zweitens hat der HCT nach jeder höheren Niederlage in dieser Saison eine starke Reaktion gezeigt. Genau darauf hofften 2024 Zuschauer:innen heute Abend in der gut gefüllten Güttingersreuti.

Der HCT zeigte von der ersten Sekunde an, dass er bereit war für diese Herausforderung. Will Pelletier vergab eine erste Grosschance und nach knapp 80 Sekunden war man zum ersten Mal in Überzahl. Ausser einem Flatterschuss von Fabian Ganz schaute aber nicht viel heraus und trotzdem war der Start ins Spiel schon mal anständig gelungen. Das Spiel entwickelte sich auch eher zu Gunsten der Leuen weiter, aber in der 11. Minute genügte der erste Abwehrfehler, um dem Gast wieder die Führung zu ermöglichen. Matthew Wilkins traf auf Vorarbeit von Stefan Rüegsegger und der Gameplan war somit leider schon wieder etwas durcheinandergeraten. Auch die zweite Überzahlmöglichkeit nach rund 14 Spielminuten konnte nichts Zählbares auf die Anzeigetafel bringen. Gefährlich wurde es dann in der letzten Spielminute des Startdrittels. Nach einem Stockschlag musste Spannring für zwei Minuten auf die Strafbank und was das hiess wussten wir mittlerweile zur Genüge. Sechs Sekunden vor der Pause war es Sondre Olden, welcher das 2:0 erzielte. Was für ein Dämpfer nach einem ansprechenden Startdrittel. Die Leuen waren mindestens ebenbürtig, was die Spielanteile anging, die Effizienz war der Schlüssel zum Erfolg für den Ligakrösus aus dem Neuenburger Jura.

Auch der Start ins Mitteldrittel gelang den Thurgauern grundsätzlich gut. Was fehlte war der Torerfolg und als in der 25. Minute Fabian Berri den Pfosten traf, hatte man langsam Angst, dass die Kiste auch heute zugenagelt blieb. La Chaux-de-Fonds steigerte sich danach immer mehr und man merkte gerade in den details doch den Unterschied, warum die Neuenburger das beste Swiss League Team des Kalenderjahres waren. Immer wieder glänzten Sie durch genaue Pässe, überraschende Angriffsauslösungen und Passstafetten, welche den Thurgauern so nur selten gelangen. Bei den Leuen war man vielmehr darauf angewiesen, dass unter Umständen eine Einzelleistung den Anschlusstreffer hätte bringen können. Einige Chancen hatten Spannring, Hollenstein und Döpfner noch, aber der so wichtige Treffer wollte einfach nicht fallen.

Schon in der ersten Minute des letzten Drittels hatte Eero Elo den ersten Treffer wieder auf der Schaufel, aber er schoss mitten auf die Brust von Torhüter Östlund. In der 43. Minute war es dann aber endlich soweit. Nach mehreren guten Möglichkeiten war es Dominik Binias, welcher die Leuen zurück ins Spiel schoss. Jetzt war endlich richtig Stimmung in der Halle und jeder glaubte wieder irgendwie an den Ausgleich oder sogar den Sieg. Als dann gut sieben Minuten vor dem Ende der HCT in Überzahl antreten konnte war die Hoffnung noch viel grösser. Aber es passierte das Unfassbare. Nach einem Fehler an der blauen Linie entwischte David Eugster und dieser erwischte Janett wunderschön backhand zum 1:3. Danach war die Luft gelinde gesagt draussen… Während einer weiteren Powerplay-Möglichkeit erspielte man sich keine Chance, sondern musste sich mitansehen wie Will Pelletier nach einem Frustfoul selber auf die Strafbank wanderte. Passieren wollte auch im PP der Neuenburger nicht mehr viel und so lief alles einem ruhigen Spielende entgegen. Bis dreieinhalb Minuten vor dem Ende Ganz abzog, sein Schuss von Stehli abgelenkt wurde und die Leuen auf einmal wieder auf einem Treffer dran waren. Zwei Minuten vor dem Ende nahm Akerblom dann sein Timeout und forcierte nochmals die stärksten Kräfte. Es kam dann aber wie es irgendwie zum Abend passte. Chaux-de-Fonds entwischte und Oliver Achermann beendete das Spiel mit dem 4:2 ins leere Tor.

Es war sicher ein verdienter Sieg für La Chaux-de-Fonds, weil sie effizienter und fehlerfreier spielten. Schade aus Thurgauer Sicht, denn mit etwas mehr Abgebrühtheit und ohne die Fehler bei 0:1 und 1:3 wäre auch ein zweiter Heimsieg möglich gewesen. Jetzt wird es extrem schwer La Chaux-de-Fonds am Donnerstag auswärts nochmals zu fordern, aber die Leuen werden ganz bestimmt alles daran setzen, dass Sie am Samstag nochmals in die Gütti zurückkehren können.

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