Der Puck rollt, rutscht oder gleitet momentan nicht für die Leuen. In den letzten fünf Spielen konnte nur gerade eines gewonnen werden, drei Mal verlore man in Verlängerung und Penaltyschiessen und einmal gegen die Bellinzona Rockets gar nach 60 Minuten. Positiv: Der HCT war in jedem Spiel dran, keines war früh entschieden und meist waren die Leuen auch spielerisch ebenbürtig oder gar besser. Negativ: Es resultierten aus diesen fünf Spielen gerade mal neun Tore, aus den letzten drei sogar nur deren drei. Es ist also klar, woran es bei den Ostschweizern mal wieder harzt, an der offensiven Ausbeute, Chancen erspielen sich die Thurgauer ja sogar…
Das Unterfangen an diesem Abend gegen den Tabellenführer aus Olten, der seit über 10 Spielen nicht mehr nach 60 Minuten als Verlierer vom Eis musste, war dementsprechend kompliziert und der Fahrplan doch so klar. Hinten dichthalten, die Oltner Angriffe stoppen und stören und dann irgendwie auf 1-2 Luckypunchs hoffen war der Plan. Das Startdrittel verlief dann ganz nach diesem Plan. Olten war das bessere Team, hatte 14:7 Abschlüsse, doch die Thurgauer Defensive mit Luis Janett im Tor hielt dicht und verdiente sich gute Noten.
Zu Beginn des Mitteldrittels konnten die Leuen ein erstes Mal in Überzahl agieren. Das Powerplay schaute gut aus, mehrere Chancen wurden erspielt, aber einmal mehr fehlte der erfolgreiche Abschluss. Genau solche Chancen müssen in Spielen die man als klarer Aussenseiter in Angriff nimmt auch mal verwertet werden, dutzende davon kriegt man normalerweise leider nicht. Insgesamt war aber das Mitteldrittel wie schon letzten Freitag in La Chaux-de-Fonds viel stärker von Seiten der Leuen, als noch der Startabschnitt. Weil hinten Janett dichthielt und vorne trotz mehr Möglichkeiten trotzdem kein Treffer fiel, ging es mit der Nullnummer auch noch in die zweite Pause.
Im Schlussdrittel konnte die Taktik nur lauten so weiterzufighten, konzentriert zu bleiben und dem Gegner möglichst keine Chance auf den ersehnten Treffer zu geben. Auch in einem Oltner Überzahlspiel zu Beginn des Drittels arbeiteten die Leuen konsequent und liessen kaum grosse gegnerische Chancen zu. Auch heute galt zu konstatieren, dass es keineswegs an der jungen Thurgauer Defensive liegt, dass der HCT nur auf Rang sieben der Tabelle zu finden war vor diesem Abend. Der Treffer für die Dreitannenstädter fiel dann aber doch noch. Eine starke Kombination der Olten-Imports Faille mit Pass auf Beauchemin war dafür verantwortlich. Nachdem der HCT eine Überzahlmöglichkeit zum Ausgleich wieder nicht nutzen konnte, machte es Simon Sterchi für Olten besser und entschied die Partie mit dem 2:0 im Powerplay in der 55. Minute. Nochmals eine Zeigerumdrehung später sorgte Horansky für das 3:0.
Die grosse Schwäche des HCT bleibt die Offensive. Drei Tore in den letzten vier Spielen sagen ziemlich viel aus.