21 / 10 / 2022

Kantersieg im Unterwallis!

Rund 40 Thurgauer Fans, welche sich an diesem Freitagabend ins Wallis wagten, hatten einen guten Riecher und durften einen starken Auftritt und drei wichtige Auswärtspunkte bejubeln.

Nach dem wichtigen Heimsieg gegen La Chaux-de-Fonds reiste der HCT heute Freitag mit Selbstvertrauen und vor allem auch wieder mit Verteidiger Soracreppa und Stümer Eero Elo ins Unterwallis nach Siders. Gute Voraussetzungen also um weitere Punkte zu sammeln, auch wenn Sierre mit 21 Punkten auf Rang vier liegend einen besseren Saisonstart erwischte als der HCT.

Der erste gefährliche Abschluss gehörte Janik Loosli nach gut drei Minuten, er scheiterte aber noch an Remo Giovannini im Sierre-Tor. Nachdem auch die Walliser mal gefährlich vor Rüegger auftauchten, war es an unserem Scharfschützen Kevin Kühni, der an der blauen Linie viel Platz vorfand, sich dem Tor geschickt einige Meter näherte und eiskalt ins hohe Eck traf. Starker Start ins Spiel unserer Leuen, so konnte es weitergehen. Der Rest des Startdrittels gehörte dann auch viel öfters den Ostschweizern, welche immer wieder durch schnelles Umschaltspiel von der Defensive in die Offensive überzeugten, genau, was Trainer Akerblom gerne sehen möchte. Ganz gegen Ende des Drittels wurde Sierre nochmals stärker, kam auch zu einer Überzahlmöglichkeit, es blieb zum Glück aus Leuen-Sicht aber bei der knappen Führung nach 20 Minuten.

Zum Start ins zweite Drittel galt es noch rund 90 Sekunden der verbleibenden PP-Möglichkeit der Walliser zu überstehen. Leider gelang dieses Unterfangen nicht wie gewünscht. Es dauerte gerade mal 25 Sekunden, bis ein Schuss von Maxime Montandon von der blauen Linie hinter Bryan Rüegger einschlug. Das Spiel konnte also wieder von vorne beginnen. Thurgau versuchte sich dann bald in Überzahl, was nicht erfolgreich verlief. Kurz darauf konnte dann aber Janik Loosli alleine auf Giovannini losziehen und verwertete in Form eines sauberen Dribblings zur erneuten Führung. Das Momentum war zurück in Grün-Gelb und dies nutzte der HCT in Person von Fabio Hollenstein gleich zum 3:1. Sehr stark, wie Hollenstein neben dem Tor die Situation gedanklich schnell erfasste, Giovannini war ausser Position und Hollenstein konnte mittels Buebetrickli zum 3:1 einschieben. Leider war die Freude nur von kurzer Dauer, mittels Kabinettstückchen durch die eigenen Beine hindurch traf Routinier Tomas Dolana zum Anschlusstreffer. Dass nach 34 Minuten ein Walliser auf die Strafbank musste, sah zumindest auf dem mittelmässigen Livestream-Bild eher glücklich aus Thurgauer Sicht aus. Den Leuen wars egal, Loosli schoss und Hobi verwertete den Abpraller von Giovannini zur erneuten Zweitore-Führung. Ja, die Scheunentore waren also weit geöffnet in diesem Drittel und nichtsdestotrotz war der HCT nun gut beraten, jetzt einen Gang zurückzuschalten und diesen Vorsprung in die Pause zu schaukeln. Trotz Unter- und Überzahl -Spiel gelang dies und so ging es mit sehr gutem Gefühl zum zweiten Pausentee.

Einer zeigte sich dann im letzten Drittel komplett entfesselt. Janik Loosli stürmte wie schon beim Siegestreffer gegen La Chaux-de-Fonds durch die gegnerische Verteidigung als wären dies nur Slalomstangen und schob zwischen den Schonern von Giovannini hindurch zum 2:5 ein. Jetzt sah es für die Leuen wirklich sehr gut aus und die nächsten drei Punkte lagen auf dem Serviertablett bereit. Im Eishockey kann es bekanntlich aber schnell gehen und so war das Gefühl nach rund 47 Minuten und dem 3:5 Treffer von Sierre schon wieder etwas mulmiger. Heute war dies aber doch eher unbegründet, denn die Leuen wussten immer eine Antwort. Rückkehrer Eero Elo war es, der in Überzahl vors Tor schob und dort konnte Topskorer Pelletier zum sechsten Mal einschieben. Dies war auch bereits der dritte Treffer in Überzahl, ein weiteres Puzzlestück, welches beim HCT an diesem Abend besser funktionierte.

Zum Schluss zeigte sich Sierre-Coach Yves Sarault sehr mutig, als er bereits über sechs Minuten vor Ende des Spiels den Torhüter rausnahm. Vielleicht wars mutig, vielleicht aber auch ziemlich verzweifelt, denn das Einzige was daraus resultierte, war der Empty-Netter von Justin Salamin. Zwar wars nur ein Treffer in die leere Kiste und trotzdem sehr schön, dass mit Salamin ein Stürmer aus dem eigenen Nachwuchs seinen ersten Swiss League Treffer für den HCT erzielen konnte.

Damit ging dieser sehr erfolgreiche Hockeyabend aus Thurgauer Sicht zu Ende. Starker Auftritt der gesamten Mannschaft, was für eine Steigerung, wenn man bedenkt, dass vor rund zwei Wochen noch das Wort «Krise» rund um die Gütti schwirrte. Perfekt ist sicher noch nicht alles, aber es konnten nun vier der letzten fünf Spiele gewonnen werden und dies gegen namhafte Gegner wie La Chaux-de-Fonds (2x), Visp und Sierre.

Wir hoffen nun, dass im Wallis nicht das gesamte Pulver verschossen wurde und die Leuen am Sonntag zum Kids-Day gegen den EHC Basel noch einige Treffer im Köcher haben werden. Bis dann ein schönes Weekend und am Sonntag dann alli id Gütti!

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