Die Massnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus, die der Bundesrat heute Nachmittag bekanntgegeben hat, haben einschneidende Folgen für den HC Thurgau. Alle Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen sowie sportliche und kulturelle Freizeitaktivitäten mit mehr als 15 Personen sind bis auf Weiteres untersagt. Training und Wettkampf im professionellen Sport bleiben erlaubt, finden aber de facto ohne Publikum statt. Die Massnahmen gelten ab Donnerstag, 29. Oktober, und sind nicht befristet.
Mit diesen und weiteren Massnahmen will der Bundesrat die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen und die Überlastung der Intensivpflegestationen sowie des Gesundheitspersonals in den Spitälern verhindern. Dazu hat er Massnahmen ergriffen, welche die Zahl der Kontakte unter den Menschen reduzieren.
Professioneller Sport (Wettkämpfe und Trainings) sind weiterhin zulässig. Das heisst, dass die Spiele unseres HC Thurgau in der Swiss League stattfinden können, aber nur noch 50 Zuschauer an den Spielen zugelassen sind, was de facto zu Spielen ohne Publikum führen wird. Diese Massnahmen greifen ab sofort und sind bis auf Weiteres gültig.
Der HC Thurgau arbeitet im Zuge der neuesten Entwicklungen daran, die Heimspiele via Live-Streaming anbieten zu können, sofern diese nicht ohnehin im TV gezeigt werden und ist dabei mit MySports (UPC) in Kontakt. Sobald hierzu nähere Informationen vorliegen, informiert der HCT über die gewohnten Kanäle.
Der HC Thurgau dankt seinen Sponsoren, Aktionären, Partnern und Fans für die ausserordentliche Unterstützung, Treue und Solidarität in dieser schwierigen Zeit und bittet gleichzeitig um Verständnis. Der HCT appelliert zudem an die strikte Einhaltung der neuesten erlassenen Massnahmen. Nur so ist eine baldige Rückkehr ins Stadion realistisch.
Über das weitere Vorgehen werden wir unsere Saisonabonnentinnen und Abonnenten sowie Sponsoren, Business Club-Mitglieder und Partner baldmöglichst informieren.
Euer HCT
Stellungsnahme Swiss Ice Hockey:
Der Bundesrat hat heute Mittwoch, 28. Oktober, ab sofort und bis auf Weiteres ein Verbot von Veranstaltungen mit über 50 Zuschauern beschlossen.
Nachdem die Liga und alle 24 Clubs der National League & Swiss League viel Zeit, Arbeit und Geld in die Erstellung und konsequente Umsetzung der Schutzkonzepte investiert haben, ist das Verbot von Grossveranstaltungen mit über 50 Zuschauern ein grosser Rückschlag für das Schweizer Eishockey (Profi-Ligen, Amateur-, Nachwuchs- und Frauen-Eishockey). Clubs und Liga haben in den vergangenen Monaten alles zum Schutz von Zuschauern und Mannschaften unternommen, während knapp vier Wochen im Meisterschaftsbetrieb wurde kein einziger bestätigter Fall einer Infektion eines Zuschauers verzeichnet.
Die neue Ausgangslage mit dem ab sofort und bis auf Weiteres gültigen Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 50 Zuschauern stellt die National League & Swiss League erneut vor enorme zusätzliche wirtschaftliche Herausforderungen, da die (überlebens-)wichtigen Einnahmen aus den Bereichen Ticketing und Gastronomie komplett wegfallen. Mit einer längeren Phase mit «Geisterspielen» würden die Clubs akut in ihrer Existenz bedroht. Auf Clubseite wurden bereits tiefgreifende Kostenreduktionen – z.B. Lohnverzichte – getroffen und umgesetzt. Um Konkurse im Schweizer Profi-Eishockey unmittelbar vermeiden zu können, sind die National League & Swiss League Clubs zwingend auf finanzielle Soforthilfen sowie die Möglichkeit auf Kurzarbeitsentschädigungen auch bei befristeten Arbeitsverträgen angewiesen. Aus heutiger Sicht muss davon ausgegangen werden, dass es zu einem verbreiteten Stellenabbau kommen wird und die Nachwuchsförderung grosse Schäden davontragen wird. Oberste Priorität ist es, dass das Schweizer Eishockey, dessen professionelle Strukturen und damit gleichzeitig auch Tausende von Arbeitsstellen erhalten sowie weiterreichende Konsequenzen unbedingt vermieden werden können. Somit ist es auch unabdingbar, dass auf professioneller Stufe zeitnah wieder Eishockey-Spiele vor Zuschauern möglich sind.
Die National League & Swiss League bekennt sich zu 100 Prozent dazu, auch in Zukunft alles zum Schutz von Besuchern zu unternehmen und einen sicheren Spielbetrieb zu organisieren. Gleichzeitig hoffen wir darauf, dass der gesellschaftliche Stellenwert des Eishockeys und des Sports allgemein in der Schweiz anerkannt und in dessen Sinn gehandelt wird. Ligaführung und die Clubs der National League und Swiss League werden in den nächsten Tagen darüber beraten und entscheiden, welche Konsequenzen die bundesrätlichen Entscheidungen für den Spielbetrieb haben werden.