Das HCT-Rumpfteam reiste einen Tag nach der klaren Niederlage gegen den HCC mit dem (zu grossen) Team-Car ins Tessin nach Biasca. Die Wahl durch den Gotthard erwies sich bald als falsch, die San Bernardino-Route wäre schneller gewesen. Mit «nur» 10 Minuten Verspätung ging die Partie in der Raiffeisenarena in Biasca dann aber doch los.
Die jungen Tessiner wirbelten zwar gewaltig, aber es war schlussendlich ein junger Fribourger in Thurgauer Farben, welcher die Leuen in Führung schoss. Kevin Etter bezwang den Biasca-Hüter mit einem schönen Hocheck-Schuss in der 5. Spielminute zum 1:0. Eine Fribourger Kombination mit Jolliet und Etter war es dann, welche drei Minuten später für das 2:0 zuständig war. Trotz Chancen auf beiden Seiten blie es im ersten Drittel bei der klaren, aber gefährlichen Führung für die Leuen.
Zu Beginn des zweiten Drittels war dann auch der Fan-Car des HCT in Biasca angekommen und die grosse Gruppe an HCT-Fans sorgte in der trostlos leeren Halle für eine heisse Stimmung. Herzlichen Dank für den Support an dieser Stelle. Auf dem Spielfeld zeigten die jungen Tessiner immer wieder, dass sie technisch hervorragende Eishockeyspieler waren. Sie schafften es aber nie ganz den Puck am stark aufspielenden Bryan Rüegger vorbei ins Tor zu bringen. Der HCT erspielte sich nicht manche Chancen, aber in der 37. Minute der sich stark vors Tor tankte und auf 3:0 stellen konnte. So ging es ziemlich beruhigt zum Pausentee in der Hoffnung, die geforderten drei Punkte tatsächlich einfahren zu können.
Im Schlussdrittel schwand diese Positivität dann aber schnell etwas dahin. Zuerst Kris Bennet und nach fünfzig Spielminuten Joselyn Dufey trafen für die Ticino Rockets zum Anschluss. Jetzt war definitiv eine konzentrierte Defensivleistung gefragt, um den sicher geglaubten Sieg nicht ganz aus der Hand zu geben. Biasca kam zu weiteren Chancen und der HCT konnte sich nur noch sporadisch aus der Verteidigung befreien. Das Herunterlaufen der Uhr schien je länger je langsamer zu werden und rund 80 Sekunden vor dem Ende konnte Biasca-Topskorer Hedlund ganz alleine auf Rüegger losziehen. Dieser parierte glänzend und wehrte den Puck über die Querlatte. Biasca zog nahm danach das Timeout und versuchte es mit sechs Feldspielern. Mit Ach und Krach brachten die Leuen auch die verbleibenden Sekunden über die Runden und holten sich so die verdienten und hart erarbeiteten drei Punkte.
Dies ist gleichbedeutend mit dem 6. Auswärtssieg in Serie und mit einem Auswärtsspiel geht’s nach einer kurzen Weihnachtspause am 27. Dezember in Winterthur weiter.