28 / 02 / 2023

Hauchdünne Niederlage zum Halbfinalstart

Dank zwei Powerplaytoren konnte der HC La Chaux-de-Fonds seiner Favoritenrolle im ersten Halbfinalspiel gerecht werden. Der HCT zeigte eine starke Leistung und auch, dass in dieser Serie vieles möglich ist.

So, drei Tage Pause sind definitiv genug, jetzt ist Zeit für Halbfinal-Eishockey! Der HCT musste den Ausfall seines Playoff-Topskorers verkraften, Nico Lehmann fiel leicht angeschlagen aus, Kevin Etter rückte für ihn ins Lineup zurück. Die Ausgangslage vor dem heutigen Spiel war gerade auch die Ausgangslage vor dieser Halbfinalserie. Der HCT war Gast beim Qualifikationssieger, der im Kalenderjahr 2023 eine beeindruckende Konstanz und vor allem viel Offensivpower präsentierte. Die Favoritenrolle war demnach klar verteilt, die Leuen konnten trotzdem mit stark geschwellter Brust ins Duell steigen, nach den zuletzt sehr starken Spielen gegen Visp.

Der HCC zeigte dann aber gleich von Beginn weg, wer der Chef im Hause ist. Sie entwickelten enormen Druck von dem sich die Leuen am Ende nur durch ein Foul von Parati lösen konnten. Auch im Powerplay spielte Chaux-de-Fonds gleich stark auf und am Ende war es nach knapp vier Spielminuten Leonardo Fuhrer, der die Bienen verdient in Führung brachte. Gegen Mitte des Startdrittels fand der HCT besser ins spiel und hatte durch Hobi, Stehli und Hollenstein drei sehr grosse Möglichkeiten zum Ausgleich. Man war versucht zu sagen, dass man diese Chancen unbedingt nutzen muss, will man gegen den Qualisieger eine Chance haben, aber vor allem war gut zu sehen, dass die Leuen zu ebensolchen Chancen kamen. Im ähnlichen Stil ging es weiter, der HCT brauchte sich gar nicht mehr zu verstecken. In der 17. Minute war es Kühni, der mit einem Knaller von der blauen Linie gar den Pfosten traf. Die Führung des Heimteams war mittlerweile eher schmeichelhaft… So ging es auch in die erste Pause, Hoffnung machte nicht nur das Spiel der Leuen, sondern auch der Fakt, dass der HCT mit fast zwei Minuten Powerplay ins Mitteldrittel starten konnte.

Das Powerplay war dann leider einmal mehr nicht von sehr guten Eltern. Wir geben mal dem Fakt die Schuld, dass die Leuen nach der Pause noch nicht gleich ready dafür waren. Das Heimteam konnte danach wieder vermehrt das Spieldiktat in die Hand nehmen und Janett musste das ein oder andere Mal eingreifen, wenn auch nicht in grösster Not. Wenn einer der grossgewachsenen und doch schnellen Stümer der Neuenburger an die Scheibe kam, wurde es einem immer wieder Angst und Bange. Fast das gesamte zweite Drittel blieb dann etwas zerfahren. Chaux-de-Fonds war zwar etwas stärker, aber zu den wirklich grossen Torchancen kam es auf keiner der beiden Eisseiten. Einen Treffer gab es dann doch noch. In der letzten Spielminute des Abschnitts drückte die Linie um Pelletier und Elo bis am Ende Forrer schön abschloss. Was für ein perfekter Zeitpunkt, um das Spiel wieder auszugleichen und die Sache von Neuem beginnen zu lassen.

Die Hausherren wollten dann im Schlussdrittel gleich wieder aufzeigen, wer der Chef in der Patinoire Les Mélèzes war, aber die Leuen hielten grossartig dagegen. In der 48. Minute fasste Pelletier eine ärgerliche Strafe wegen Stockschlag. Die Erinnerungen ans erste und bisher einzige Unterzahlspiel waren nicht gut, in diesem konnte das Heimteam den bisher einzigen Treffer markieren. Praktisch der gleiche Spielzug wieder auf Leonardo Fuhrer führte auch dieses Mal zum Erfolg. Jetzt war die Aufgabe für die Leuen auf einmal wieder sehr schwierig geworden. Als hätte Pelletier etwas gutmachen wollen zog er daraufhin auf Östlund los, wurde gelegt und es wurde ein Penalty für den HCT gepfiffen. Eero Elo nahm Anlauf, blieb aber am Beinschoner von Östlund hängen. Danach war der Druck der Neuenburger enorm, sie wollten unbedingt die Entscheidung herbeiführen. Die Leuen fingen sich aber und kämpften sich danach wieder vermehrt in die Offensive, um noch den Ausgleich anzustreben. 106 Sekunden vor Schluss nahm Akerblom dann sein Timeout und schickte nochmals die stärksten Kräfte aufs Eis. Schnell konnte sich die Formation installieren und kam auch zu Abschlüssen. Leider fiel der Ausgleich, der absolut möglich gewesen wäre nicht mehr.

Jetzt gilt es diese knappe Startniederlage zu verdauen, das Gute daraus mitzunehmen und am Donnerstag bereit zu sein für die Reaktion in der Gütti.

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