Das letzte Spiel des Jahres stand an diesem Freitagabend für den HCT an und es war ein wichtiges gegen den direkten Tabellennachbarn aus Zürich. Bei einem Sieg würden die Leuen nämlich punktemässig mit den GCK Lions gleichziehen können. Doch die bisherigen Spiele gegen die Zürcher Junglöwen waren in dieser Saison noch nicht von Erfolg gekrönt, denn dem HC Thurgau wollte noch kein einziges Tor gegen die GCK Lions in den bisherigen drei Partien gelingen. Die Anfangsminuten liessen dann aber auf einen ausgeglicheneren Match hoffen, hatten die Gäste doch höchstens ein kleines Chancenplus. Zwingende Torchancen sah man aber auf beiden Seiten noch keine. Dies änderte sich dann mit der ersten Strafe der Zürcher und dem zumindest sehenswerten Powerplayspiel der Leuen, wobei insbesondere Knellwolf und Pelletier Druck auf das gegnerische Tor ausübten. Letztlich scheiterten aber auch hier sämtliche Bemühungen spätestens beim Schlussmann Jeffrey Meier oder der Torumrandung. Nach Ablauf der Strafe leistete sich Janik Loosli an der Mittellinie einen unnötigen Puckverlust, wodurch sich Marco Forrer nur noch mit einem Haken gegen seinen Gegner zu helfen wusste. Knapp 40 Sekunden der Strafe überstanden die Leuen schon einmal unbeschadet, bevor es erstmals in die Kabine ging.
Das Mitteldrittel gestaltete sich sodann ähnlich wie schon die ersten 20 Minuten an diesem Abend. Die beiden Teams spielten sich einige Chancen heraus, wobei es im Abschluss stets an der nötigen Präzision fehlte. Erst ab der 28. Minute wurde es richtig gefährlich für die Thurgauer, nachdem dieses Mal Adam Rundqvist eine kleine Strafe absitzen musste. Die Zürcher erspielten sich in der ersten Überzahlminute gleich mehrere Topchancen, wobei Luis Janett stets zur Stelle war. Danach gelang es Will Pelletier gleich zweifach zum Abschluss in Unterzahl zu kommen, wobei beide Schüsse knapp am Tor vorbeistrichen. Gleich erfolglos blieben die Thurgauer auch in den nachfolgenden beiden Powerplays, wobei auch hier Topscorer Pelletier immer wieder die zentrale Figur auf dem Eis war und letztlich erneut nur noch am Gehäuse scheiterte. So gingen die Spieler auch nach zwei Dritteln noch ohne Torerfolg in die Kabine zurück.
Der Fluch gegen die GCK Lions ging also weiter: drei Saisonspiele ohne Tore gegen die Zürcher und heute bereits drei Mal nur das Metallgestänge getroffen. Doch dann erlöste Andreas Döpfner die Mannschaft und die ganze Gütti in der 45. Minute endlich mit seinem 1:0. Der Treffer schien die Thurgauer in der Folge zu beflügeln. Sowohl offensiv als auch defensiv wirkten die Leuen präsenter und waren entsprechend näher am zweiten Treffer als die Zürcher am Ausgleich. Dieser zweite Treffer fiel dann auch: Fabio Hollenstein traf in der 58. Minute mit einem herrlichen Handgelenkschuss zum Schlussresultat von 2:0.
Mit diesem Vollerfolg konnten die Leuen einerseits die Negativserie gegen die GCK Lions beenden, punktemässig zu den drittplatzierten Zürchern aufschliessen und damit ein äusserst erfolgreiches 2022 abschliessen. So kann es im nächsten Jahr direkt weitergehen, wenn es am 2. Januar schon wieder heisst: Hopp Thurgau - alli id Gütti!