Bei fünf Siegen in Serie war der HCT angelangt und vor dem Spiel war die Meinung gemacht rund um die Gütti: Heute sollte Erfolg Nummer sechs folgen. Gerade bei einer solchen Ausgangslage wäre etwas Vorsicht aber ein guter Berater gewesen, denn einerseits endet jede Serie einmal und zweitens war mit Sierre ein Gegner zu Gast, der in dieser Saison in zwei Anläufen noch nicht bezwungen werden konnte.
Der HCT wurde dann auch ziemlich schnell für seinen legeren Einstieg in die Partie bestraft. Max Gerlach schoss Sierre in der fünften Spielminute im Powerplay in Front. Aufwachen war angesagt für die Thurgauer Leuen. Während einer Überzahlsituation nach rund 10 Minuten spielten die Thurgauer zwei Minuten stark im gegnerischen Drittel, der Ausgleich wollte aber nicht fallen. Näher dran war dann Hobi mit einem Pfostenschuss in der 14. Minute, aber auch hier fehlte ein bisschen etwas für den Volltreffer. Eine Minute vor Drittelsende musste Salamin dann auch noch für eine komplett unnötige Strafe auf die Bank. Die 67 Sekunden wurden erfolgreich heruntergespielt und im zweiten Drittel konnte der Rest der Strafe erfolgreich heruntergespielt werden. In den letzten Sekunden zog Kevin Etter gar alleine auf Sierre-Hüter In-Albon losziehen, wurde gefoult und konnte zum Penaltyschuss antreten. Wenig überzeugend leider auch dieser Versuch.
Je länger das Spiel dauerte, desto mehr konnten die Leuen den Druck dann aber doch noch erhöhen. Es wurden zudem Strafen herausgeholt und das Powerplay-Spiel wusste zu überzeugen. In der 25. Minuten brauchten die Leuen gerade Mal neuen Sekunden, bis Dubois auf Pass von Bengtsson und Hobi ausgleichen konnte. Während dem Rest des zweiten Drittels passierte nicht mehr viel, es war ein „Chnorz“ heute Abend.
Im Schlussabschnitt stellte sich folgende Frage: Schafft es der HCT mit dem gestiegenen Selbstvertrauen auch einen solchen Match zu gewinnen oder passierte wieder, was vor der Nati-Pause oft geschah und man verliert ein solches Spiel unglücklich? Der beste Mann auf Thurgauer Seite, Andreas Döpfner holte in der 48. Minute dann eine 4 Minuten Strafe gegen den zwei Köpfe grösseren Arnaud Montandon raus. Die Möglichkeit für die Leuen in Front zu gehen. Ein paar Schüsse schauten raus, aber die zwingende Möglichkeit konnte man sich nicht rausspielen. Auf der Gegenseite musste 1:50 vor Schluss Dominic Hobi raus. 52 Sekunden vor Schluss schoss Sierre dann durch Eric Castonguay verdient, anders konnte man es nicht sagen, das 1:2.
Das Spiel bewies einmal mehr. Wenn man nicht zu 100% bereit ist, wird es in dieser Liga schwierig Punkte einzufahren gegen jeden Gegner. Die Leuen werden mit Bestimmtheit ihre Lehren daraus ziehen und am Samstag anders in die Partie gegen Basel steigen.