Nach der ärgerlichen Heimniederlage gegen den EHC Visp wollte der HCT in Basel möglichst sofort eine Reaktion zeigen, um wieder Punkte im eng besetzten Swiss League Mittelfeld gut zu machen. Dass dieses Unterfangen nicht ganz einfach werden dürfte, belegte unter Anderem der Fakt, dass der HCT in 125 Minuten Eishockey gegen Basel bislang nur ein einziges Törchen zustande brachte.
Gut informierte HCT-Fans können sich sicher noch erinnern, wer eben dieses letzte Tor gegen die Rheinstädter schoss. Es war Ramon Knellwolf nach rund vier Minuten im zweiten Saisonspiel vom 17. September. Nun war es heute nach dieser langen Zeit der torimpotenz (das Penaltyschiessen vom 23.10. mal ausgenommen), wieder Knellwolf, der die Leuen in Führung schiessen konnte. Der Start in dieses wichtige Spiel war also definitiv geglückt und auch der Rest des Startdrittels liess sich gut an. Thurgau war insgesamt das stärkere Team und konnte in der 15. Minute durch den ersten Treffer im Trikot der Leuen von Gian Janett sogar auf 0:2 erhöhen.
Im Mitteldrittel hatten die Thurgauer dann sogar die Chance auf 0:3 zu erhöhen, aber zahlreiche Chancen blieben leider ungenutzt. So gelang den Baslern kurz nach Spielhälfte etwas entgegen dem Spielverlauf der Anschlusstreffer durch Yanick Slabatnig. Rund eine Minute vor Dirttelsende kam der HCT dann zur ersten Überzahlmöglichkeit in diesem Spiel, es war insgesamt die erste gepfiffene Strafe in dieser fair geführten Partie. Profit konnten die Leuen trotz zwei gefährlichen Distanzversuchen von Fabian Ganz keinen mehr schlagen.
Im Schlussdrittel stellte man sich die Frage, ob der HCT wohl bald das 3:1 suchen würde oder schon in den Verwaltungsmodus schalten würde. Es war so etwas zwischendurch. Die Entscheidung wurde nicht mit Vehemenz gesucht und trotzdem waren es mehrheitlich die Leuen, welche in der Offensive agieren konnten. Da insgesamt nicht allzu viel passierte, kann noch erwähnt werden, dass Akerblom heute wieder einmal die Linien umstellte und heute zum ersten Mal Hollenstein neben den beiden Imports Pelletier und Eelo zum Zug kam. Stehli hingegen wurde neben Lehmann und Loosli eingesetzt. Hollenstein brachte einiges an Energie in die Import-Formation rein, Torgefahr konnte die Linie aber leider doch nur selten produzieren.
In den letzten 10 Spielminuten wurde es dann aber doch immer knapper für Thurgau, Basel konnte immer gefährlich in die gegnerische Zone kommen. Als dann Berri auch noch auf die Strafbank wanderte, sah man die Führung schon dahinschwinden. Die Thurgauer Box kämpfe allerdings solidarisch und konnte diese Unterzahlsituation überstehen. Die Sekunden zerrannen danach nur langsam und das grosse Zittern ging so für die Leuen weiter. Bereits sehr früh nahm Basel dann Torhüter Henauer raus und versuchte sich mit 6-5. Die Überzahl ging nicht lange, da schoss Basel nicht etwa den Ausgleich, nein da fasste Alihodzic eine Strafe auf Basler Seite. Es kam noch besser für den HCT, auch Stukel musste raus und so konnte der HCT mit 5-3 Feldspielern weiterfahren. Dass Eero Elo in dieser Situation dann auch noch eine Strafe fasste kann in die Kategorie «unnötig» eingestuft werden. Basel drückte dann auch tatsächlich aufs Thurgauer Tor, aber dank viel Einsatz und einem Janett, der auch in seinem zweiten Spiel überzeugte, konnte die Führung über die gesamte Distanz gerettet werden.
Der Pflichtsieg ist nun also eingefahren, jetzt gilt es dasselbe Unterfangen am Samstag gegen Winterthur zu wiederholen.