Drei Heimspiele innert vier Tagen sind viel. Zu viel entschieden die Verantwortlichen des HCT und nutzten deshalb die Gelegenheit des Cup-Spiels gegen Visp um Werbung im eigenen Kanton zu machen. Das Spiel wurde in Frauenfeld ausgetragen und erfreute sich wie erhofft sehr grosser Beliebtheit, viele neue Gesichter waren in der Halle zu sehen und so war es an der Mannschaft in der Kantonshauptstadt beste Werbung für die eigenen Farben zu machen. In eben dieser Mannschaft fehlten heute die Verteidiger Schmutz und Gian Janett, welche leicht angeschlagen pausieren mussten. Für sie kamen die jungen Severin Karrer und Louis Hungerbühler zum Einsatz, welche beide eine solide Leistung ablieferten.
Im ersten Drittel zeigte der HCT von Beginn weg eine engagierte Leistung und war dem Gast aus dem Wallis grossmehrheitlich überlegen. Immer besser in Fahrt scheint auch Captain Hobi, der immer mehr den Drive in die Angriffe bringt, den man von letzter Saison noch kannte. Zwei Mal spielten die Leuen im ersten Abschnitt auch Powerplay und es war nebst den Imports, die sich immer wieder gegenseitig schön freispielten, wiederum Hobi der in der 15. Minute mit einem Schussversuch scheiterte. Am Ende ging es mit 0:0 in die erste Pause.
Das zweite Drittel verlief ähnlich und trotzdem stand es nach gut 31 Minuten auf einmal 0:2 aus Thurgauer Sicht. Zuerst traf Timo Haussener bei einem Konter der Walliser zu deren Führung und kurz darauf schloss Stefan Mäder einen schönen Angriff der Walliser per Schlagschuss unhaltbar für Janett ab. Die Oberwalliser drückten danach gar aufs 3:0 und die Vorentscheidung. Umso wichtiger, dass Thurgau dagegen hielt und in der 40. Minute eine Überzahlmöglichkeit seinerseits durch Kevin Nicolet zum 1:2 ausnutzte. Jetzt waren die Leuen wieder zurück im Geschäft.
Im Schlussabschnitt sahen die Angriffsbemühungen zwar oft gut aus, aber wiederum fehlte die letzte Kaltblütigkeit vor dem Tor. Bis in die 56. Spielminute. Zuerst erkämpften sich die Leuen in der Offensive den Puck wieder, dann holten sie eine Strafe heraus und als diese noch von den Schiedsrichtern angezeigt war, schob Hunter Garlent die Hartgummischeibe zum Ausgleich über die Linie. Jetzt war das Momentum auf die Seite der Ostschweizer gekippt und die 713 Zuschauer:innen in Frauenfeld unterstützen das Team dabei, die definitive Wende herbeizuleiten. Es sah dann aber doch stark nach Verlängerung aus, bis Kevin Kühni 28 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit mit einem platzierten Schuss in den Netzhimmel die Partie entschied. Wow, was für eine Wende mit was für einem Ende! Ganz der Schlusspunkt war es indes noch nicht. Diesen setzte dann noch Alessandro Villa mit dem Empty-Netter.
Jetzt heisst es einen Tag gut erholen, bevor es am Freitag in der Gütti schon weitergeht mit dem wichtigen Heimspiel gegen den EHC Basel. Die nächste Cup-Runde findet dann am Mittwoch, 15.11. statt, gegen wen und wo das Spiel stattfindet wird erst ausgelost.